Sinsener Discounter ist unzufrieden

Marl. Die Unsicherheit um das Lebensmittelangebot in Sinsen schwelt weiter: Der Netto-Markt, erst zu Ostern eröffnet, ist unzufrieden mit der Kundenzahl und wünscht sich eine Änderung der Verkehrsführung: „Nur bei etwas höherer Kundenfrequenz und entsprechender Umsatzsteigerung ist ein langfristiges Betreiben des Marktes wirtschaftlich“, schreibt das Unternehmen. Die SPD Sinsen hat sich des Wunsches angenommen.

Hinter dem Thema steckt ein Problem, das überhaupt nicht neu ist. Schon früher hatte sich ein Lebensmittelmarkt-Betreiber über die schlechte Erreichbarkeit beschwert und unter anderem damit die Schließung begründet. Nach vier Jahren war endlich ein neues Betreiber und nach langem hin und her auch eine verkehrstechnische Änderung erreicht worden: Man kann den Sinsener Marktplatz von Norden erreichen und von Süden. Aber man kann nicht durch fahren.

Es geht um die Straße „In de Flaslänne“. Die ist nämlich Hauptverkehrsweg für die Schüler der nebenliegenden Johannes-/Haardschule. Und wichtiger als das kaufmännische Interesse des Lebensmittelmarktes war den Politikern die Sicherheit der Kinder.

Immerhin fand man allmählich eine Lösung: Die Straße sollte zur verkehrsberuhigten Zone umgestaltet werden. Das drohte zunächst daran zu scheitern, dass Hausbesitzer/Marktbetreiber nicht die Kosten übernehmen wollen.

Derzeit erlebt Sinsen eine Sondersituation. Die Straße wird als Zuwegung für die Baufahrzeuge benutzt, die zu der im Bau befindlichen Turnhalle fahren. Die soll zu Ostern 2011 fertig sein. Erst dann kann die Flaslänne zur Spielstraße umgestaltet werden. Das Geld liege bereit, erklärt Baudezernent Wolfgang Seckler. Für die von Netto gewünschte komplette Durchfahrbarkeit gibt es aber keine Basis.

Samstag, 28. August 2010, 17:14 • Verfasst in Marl

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