Sitzen und Hören – das ist die Kunst
Marl. Was gibt es da zu hören? Habe ich die Zeit dazu? Zwei Fragen, die sich betriebssame Mitmenschen stellen, wenn sie sich auf den Deutschen Klangkunst-Preis 2010 einlassen wollen. Drei Preise, zwei Ehrenpreise, ein Produktionspreis – das ist die Spitze des Wettbewerbs, zu dem es in diesem Jahr zehn Nominierungen gab.
Einer der Gewinner ist der 51-jährige Berliner Peter Ablinger. Er hat sein Projekt „Sitzen und Hören 1-6“ genannt. Die Beschreibung: Unterschiedliche Orte im Zentrum Marls werden zum zeitweiligen Auditorium: skulptural aufgestellt Stuhlreihen laden den Besucher ein, zum Performer zu werden. Die Situation vor Ort wird ohne jegliches Zufügung auditiven Materials zum Angebot konzentrierten Hörens, der Hörvorgang selbst wird zur Skulptur, der Ort zum Klangraum. In der „Konzentration“ auf Wahrnehmungsvorgänge werden in Peter Ablingers Arbeit sowohl verschiedene Ebenen der Musikrezeption der Moderne, wie auch gleichzeitig ein Bruch mit ihnen inszeniert.
Die Preisverleihung war bereits vor zwei Monaten. Am Sonntag, 22. August, wird die Ausstellung zum Preis eröffnet.
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