Marl. Zwei Verfahren gegen Baudezernent Wolfgang Seckler sind beendet. Ex-Bürgermeisterin Uta Heinrich hatte ihm vorgehalten, bei der Einstellung falsche Angaben über seine Vermögensverhältnisse gemacht zu haben. Sie hatte ihn daraufhin zunächst beurlaubt und dann entlassen. Beide Verfahren (Beurlaubung und Entlassung) wurden jetzt von ihrem Nachfolger Werner Arndt zurückgenommen, nachdem bereits im Eilverfahren das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen und das Oberverwaltungsgericht Münster Seckler Recht gegeben hatten.

Damit ist das Thema noch nicht endgültig vom Tisch. Arndt hatte erst kürzlich das Disziplinarverfahren gegen Seckler (das Uta Heinrich in gleicher Sache eingeleitet hatte) an den Kreis abgegeben. Derzeit tauschen die beiden Seiten Schriftsätze aus. Ein Ende des Verfahrens ist noch nicht zu erkennen.

Mittlerweile hat der Baudezernent weitere Probleme in seinem Dezernat:

1. Ihm wird vorgeworfen, bei einer Grundstücksvergabe Informationen an einen Interessenten weiter gegeben zu haben.

2. Das Feuerwehrgerätehaus in Alt-Marl wurde verkauft ohne dass im Kaufvertrag festgehalten ist, dass die Fassade erhalten bleibt. Das hatte die Politik als Bedingung festgelegt.

3. Die frühere Hauptschule an der Goethestraße, vor einigen Jahren für über 700.000 Euro saniert, soll verkauft werden. Ein Wertgutachten hatte 2,3 Millionen festgestellt, ein Interessent wollte 120.000 Euro geben. Er sollte das Gebäude bekommen, inzwischen soll es weitere Interessenten geben.