Zwei Moscheen suchen neue Standorte in Marl

Marl. Zwei Moschee-Vereine wollen in Marl neu bauen: Neben der Menuhin-Forum in Hüls will auch die Kuba-Moschee einen Neubau errichten. Die Yunus-Emre-Moschee sucht noch, möglicher Standort könnte im Gewerbegebiet Zechenstraße sein.

Seit Jahren passiert nichts auf dem 16.500 qm großen Gewerbegebiet, einst AV-1/2-Zechengelände, das von der RAG einmal als Handwerkerzentrum geplant war. Jetzt will der Moschee-Verein 5000 qm erwerben (mit einer Option um weitere 5000 qm), um darauf eine Moschee für 500 Besucher zu errichten.

Der Kuba-Moscheeverein (1982 gegründet, 200 Mitglieder) hat zurzeit eine Moschee an der Sickingstraße in Hüls-Nord. Seit Jahren beschweren sich Anlieger über den starken Autoverkehr, der die Straßen verstopfe. Die Stadt war an einer Lösung interessiert.

Als nun die Politiker von diesem Vorhaben hörten, waren sie irritiert: Geht eine Moschee in einem Gewerbegebiet? Ja, so die Auskunft der Verwaltung. Es geht ja auch eine Veranstaltungshalle (Grubenausbauwerkstatt/Menuhin-Forum) gleich nebenan. Und trotzdem wird es Probleme geben, denn die Anbindung der Straße „Am Alten Pütt“ an die Victoriastraße ist schon heute kaum mehr als eine Baulücke.

Möglicherweise gibt es noch andere Probleme. Unsicher ist man sich, ob es zu Konflikten zwischen Moschee-Besuchern und etwa feiernden Jugendlichen kommen kann. Ist die Straße überhaupt in der Lage, 800 Besucher der Grubenausbauwerkstatt und 500 Besucher der Moschee zu verkraften?

Auf jeden Fall sei der jetzt ausgesuchte Standort besser als der bisherige in einem reinen Wohngebiet, darüber sind sich die Politiker einig. Und Einfluss darauf, ob Evonik das Grundstück verkauft, haben sie ohnehin nicht.

Die Standortfrage stellt sich derzeit auch die Yunus-Emre-Moschee an der Sickingmühler Straße in Brassert. Die hatte Interesse an der alten Hauptschule an der Goethestraße in Brassert gezeigt. Das Gebäude steht auf einem 3200 Quadratmeter großen Gelände. Aber die Nutzung für den Moschee-Verein erschien der Verwaltung nicht optimal: Wieder in einem Wohngebiet.

Stattdessen gibt es die Anregung, sich im Gewerbegebiet Zechenstraße anzusiedeln. Dort ist gerade ein großer Platz frei geworden, nachdem Eon sein europaweites Zentrallager erst einmal abgesagt hat.

Sonntag, 23. Mai 2010, 11:57 • Verfasst in Marl

2 Kommentare:

audioslaver schrieb,

Kommentar • 24. Mai 2010 @ 17:52

ich habe eine gute idee,wie man den geeigneten platz für die beiden moscheen findet.
per volksentscheid.aber das wird in deutschland bei der regierung wohl ein traum bleiben.

Gerecht schrieb,

Kommentar • 19. Dezember 2010 @ 15:08

Nun ist auch noch, die alte Hauptschule an der Goethestrasse, als möglicher Standort im Gespräch.
Kann doch nicht wahr sein, das im Stadtteil Bassert wo wenig Türken leben, mitten in ein deutsches Wohnumfeld, eine Moschee platziert werden soll.
Hoffe die Politik wird endlich wach und stoppt den Irrsinn und hört auf mit der falschen vermeintlichen Integration auf.
Sollte das Projekt an diesen Standort durchgezogen werden, wird das für eine Menge Ärger sorgen.


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