Marl. Das Thema Kulturhauptstadt 2010 überstrahlt alles – fast alles: Auch in diesem Jahr gibt es wieder das Europäische Klassikfestival, das allerdings finanziell unter Druck geraten ist, weil sich alles auf die Kulturhauptstadt konzentriert. „Es war eine Herausforderung und wir wussten lange nicht, ob wir es schaffen“, erklärt Organisator Hubert Schulte-Kemper bei der Präsentation.

Die Reihe „Klassik für Kids“, die sich im letzten Jahr sprunghaft entwickelt hat, liegt ihm besonders am Herzen. In einem Dutzend Städte (darunter Schermbeck, Dorsten, Marl und Haltern) gibt es Aufführungen des Pindakaas Saxophon Quartett mit „Die Abenteuer des Monsieur Sax“, zu denen jeweils 500 bis 800 junge Zuhörer erwartet werden.

Auch die Reihe „Ars musica ad Lupiam“ wird mit 21 Konzerten längs der Lippe wieder vertreten sein (darunter Wasserburg Lüttinghof, reformierte Kirche Schermbeck, Wasserwerk Holsterhausen in Dorsten, Gnadenkirche Wulfen, Menuhin-Forum Marl, Haus Vogelsang Datteln, Scharoun-Aula Marl, St. Maria-Magdalena Haltern). „Die Reihe soll zeigen, was es außerhalb des Themas Industriekultur alles gibt“, so Susanne Bee, die sich um das Thema Marketing kümmert.

Das „Festival der Kulturen bietet vom 2. bis 4. Juli Kultur aus drei Ländern im Menuhin-Forum. Ungarn, Deutschland und die Türkei präsentieren Kunst und kulinarische Spezialitäten.

Mit 35 Musikern ist vom 29. Juni bis 19. Juli das Pecs Symphony Orchestra aus Ungarn in Marl zu Gast. Die Musiker wollen in kleinen Gruppen in 64 Schulen gehen und dort Musik und Land präsentieren (Infos: Susanne Bee 0157 / 73951966).

Auch die „Night auf Glory“ wird es wieder geben, für Marl und Recklinghausen sei das schon sichergestellt, so Schulte-Kemper. Im Menuhin-Forum findet außerdem am 23. Oktober, dem ungarischen Nationalfeiertag, ein Empfang als offizieller Abschluss der Klassik-Konzertreihe statt.

Auftakt des Kultur-Klassikjahres 2010 ist übrigens am 2. Mai. Dann gibt es im Mreuhin-Forum ein Präsentationskonzert mit Lev Vinocour (Klavier) in Begleitung der Neuen Philharmonie Westfalen unter der Leitung ihres früheren Generalmusikdirektors Johannes Wildner. Geboten werden drei der fünf Einspielungen der Schumannschen Werke für Klavier und Orchester (18 Uhr).