Kylie Minogue nimmt ihre Hits in Dorsten auf

Dorsten. Der Druck auf die Politiker ist gewaltig: Kunst und Kultur auf dem Gelände von Fürst Leopold ist unter Dach und Fach. Jetzt kommt es auf den Komplex Einzelhandel an, der zur Querfinanzierung gebraucht wird. Der Vorschlag des Investors Tempelmann (Tedo) schmeckt vielen Beteiligten nicht: Er unterlaufe den bestehenden Einzelhandel am Harsewinkel.

Man mag es kaum glauben, was sich da im „Creativquartier“, dem Ensemble der übriggebliebenen Zechengebäude, alles ansammelt. Doch für alles gebe es Verträge, so Tedo-Geschäftsführer Ralf Ehlert. Alle warten nur darauf, das o.k. von Tempelmann zu bekommen.

Und so sieht das Kultur-Quartier aus:

Lohnhalle: ein freischaffender Künstler und seine Frau, ein Goldschmied und Fotograf, ein Fotograf mit Film- und Fotostudio, ein Fotograf und Zeichner. Die Lohnhalle wird als Galeriefläche genutzt.

Waschkauen: Oldtimer-Ausstellung des Marlers Klaus Köhne sowie Veranstaltungshalle je 2500 qm. Das Souterrain als ständige Ausstellungshalle in Kooperation mit dem Raesfelder Reinrichtungshaus Hetkamp. Außerdem ein Musikhaus aus Recklinghausen mit Musikerbedarf und Merchandising-Artikeln.

Trafogebäude: Der Stadtlohner Künstler und Bildhauer Norbert Then will sich auf 800 qm niederlassen und 25 Seminare jährlich abhalten. Außerdem ein Restaurant auf 600 qm des Recklinghäuser Gastronomen Giovanni Calabrese.

Maschinenhaus: Geht an die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur

Druckluftzentrale: Musikclub/Disko auf 1200 qm, 24-Stunden-Discount-Fitnessstudio im 1. OG, Lokalfernsehen Center TV mit täglich 24 Stunden von Fürst Leopold im 2. OG, außerdem neun Werbeagenturen, die komplett nach Dorsten umziehen.

Festplatz: Betreiber Peter Lihs ist unter anderem Mitveranstalter des Zeltfestivals Ruhr und von Bochum Total. Mit 60.000 cbm Abraum wird das Gelände modelliert, das 10.000 Besuchern Platz bietet.

Torhaus Ost: Musikproduzent Michael Bellina (Kylie Monogue) zieht von London nach Dorsten um.

Torhaus West: Eiscafe mit Außengastronomie.

Weitere Ansiedlungs-Interessenten: Musikprobenzentrum, Kochschule, zwei Rechtsanwälte (Medienrecht), Private Musikschule, Kampfsport, Antiquitäten, Seminarhotel. Um das unterzubringen, müssten weitere Gebäude errichtet werden.

All das sei nur finanzierbar, wenn die Politiker die Zustimmung zu den neuen Einzelhandelsplänen östlich der Torhäuser. Darüber denken die Politiker zurzeit nach.

Sonntag, 25. April 2010, 12:03 • Verfasst in Dorsten

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