Sex aus Angst vor dem Pistolenmann


Vest. Es ist eine Geschichte wie aus einem Groschenroman. Nur das Ende ist unprosaisch: Vor dem Landgericht Essen steht der 29-jährige Christian R., angeklagt wegen Vergewaltigung.

Ende März 2008 ging seine (von ihm getrennt lebende) Ehefrau in ihrer Wohnung schlafen. Plötzlich wurde sie durch ein Geräusch wach: Ihr Mann war in das Schlafzimmer eingedrungen und setzte sich auf die Bettkante, so die Anklage. In der Hand habe er eine Pistole gehalten (wobei unklar ist, ob sie geladen war). Er legte sie auf einen Tisch und versuchte, seine Ehefrau zur Rückkehr zu bewegen. Dann frage er nach ihrem neuen Freund, worauf sie ihn aus Angst anlog. Anschließend kam es zu einem sexuellen Übergriff, wobei sich die Zeugin aus Angst vor der Pistole nicht gewehrt habe.

Nachdem sich der Angeklagte wieder komplett bekleidet hatte, steckte er die Pistole in seinen Rucksack. Dann durchsuchte er das Schlafzimmer nach Briefen des neuen Freundes seiner Ehefrau. Er fand sie, setzte sich hin und las sie. Diese Gelegenheit nutzte die Frau, um aus ihrer Wohnung zu fliehen. Daraufhin soll auch der Angeklagte das Haus fluchtartig verlassen haben, so die Darstellung der Staatsanwaltschaft.

Der Beklagte bestreitet die Tatvorwürfe.

Sonntag, 18. April 2010, 12:41 • Verfasst in Vest

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