Seckler-Prozesse: Landrat übernimmt einen Teil


Marl. Fast wären die Prozesse gegen Baudezernent Wolfgang Seckler in Vergessenheit geraten. Jetzt gibt es eine kleine formale Änderung – inhaltlich hat sich nichts getan, erklärt Secklers Anwalt Dr. Wolfgang Wesener.

Gegen den mehrfach festgestellten Willen des Rates hatte Ex-Bürgermeisterin Uta Heinrich dem Baudezernenten vorgeworfen, er habe bei seiner Ernennung durch den Rat unwahre Angaben zu seiner wirtschaftlichen Situation gemacht.

Das Thema hat Werner Arndt von seiner Vorgängerin „geerbt“, seit fünf Monaten hat sich nichts getan, jetzt hat er einen Teil des Themas an den Landrat (und Juristen) Cay Süberkrüb abgegeben. Der wird das Disziplinarverfahren weiter führen, das vor dem Verwaltungsgericht Münster entschieden wird. Arndt erklärte, er mache das, „um auch nicht den leisesten Verdacht aufkommen zu lassen, er könne als Bürgermeister das Verfahren aufgrund der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Technischen Beigeordneten nicht mit der gebotenen Neutralität weiterführen“.

Daneben gibt es noch das Verfahren zur Zurücknahme der Ernennung wegen arglistiger Täuschung vor dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, das weiterhin in den Händen des Bürgermeisters liegt. In einer Eilentscheidung hatte Gelsenkirchen wie auch das Oberverwaltungsgericht Münster bereits zu Gunsten Secklers entschieden. Ein Ende der Verfahren ist nicht abzusehen.

Sonntag, 28. März 2010, 11:12 • Verfasst in Marl

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