Haltern will keinen Riesen-Parkplatz


Vest. Die Autobahn A 43 (Recklinghausen – Münster) braucht eine größere Rastanlage: Die Anlage Hohe Mark soll deshalb um ein vielfaches vergrößert werden. Dieser Vorschlag des Landesbaubetriebes Straßenbau NRW stößt in der Seestadt aber auf Widerstand: Zu groß. Besser sei ein Ruhrgebietsnaher Parkplatz.

Bislang sind die beiden Tank- und Rastanlagen auf der Ost- und der Westseite eher beschaulich angelegt: 30 Pkw-Stellplätze auf der Ostseiten, zwei weniger auf der Westseite. Auf jeder Seite kommen noch einmal 12 Lkw-Plätze dazu.

Seit dem Bau der Anlagen hat sich der Verkehr drastisch erhöht, die Vorschriften haben sich verschärft: Lkw-Fahrer brauchen Ruhezeiten. Und wenn kein Parkplatz da ist, dann nimmt man eben anderswo Platz. Marl hat sich bereits über Schwerlaster in Wohngebieten beschwert, Haltern hat ebenfalls derartige Erfahrungen gemacht.

Nach den Vorschlägen der Planer sollen die Rastanalgen deshalb 90 bis 100 Stellplätze für Lkw bekommen. Dafür wird eine Fläche von 18 Hektar benötigt – einschließlich Entwässerungsanlagen, Böschung und Pflanzflächen. Eine Größenordnung, die die Stadt Halter bei einem ersten Gespräch so noch nicht erkannt hatte.

Inzwischen hat Haltern angeregt, einen anderen Standort als Platzplatz zu nehmen. Die Grünen schlugen vor, Recklinghausen Stukenbusch zu erweitern. Die CDU brachte Industriebrachen im Bereich Herne oder Recklinghausen ins Gespräch, um dort eine neue Raststätte anzulegen. Die SPD macht sich Sorgen wegen der Größe und will nur zustimmen, wenn es keine Alternative gibt.

Auf jeden Fall gehört eine bewirtschaftete Rastanlage zum Konzept, so der Landesbetrieb. Man wolle über andere Standorte zwischen A1 und A 52 nachdenken. Auch eine geringere Ausweitung in Lavesum sei denkbar.

Noch ist Zeit. Die Realisierung der 100 Lkw-Parkplätze ist erst bis 2025 ins Auge gefasst worden.

Montag, 22. März 2010, 12:30 • Verfasst in Vest

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