Rathaussanierung soll in diesem Jahr losgehen


Marl. Um einen „ordentlichen“ Haushalt aufzustellen, reicht das Geld nicht. Und trotzdem will die Stadt in diesem Jahr 27,8 Millionen Euro investieren. Am Donnerstag verabschiedete der Rat auf einer Sondersitzung eine „Investitionsliste“: 182 Maßnahmen für zusammen fast 52,6 Millionen Euro für 2010 und die nächsten Jahre. Nur in ganz wenigen Punkten waren sich die Politiker nicht einig.

Eigentlich geht es um einige dicke Pakete: Das Konjunkturpaket II mit rund neun Millionen Euro ist seit langem unstrittig. Auch die neun Millionen für das Thema Soziale Stadt Hüls fanden ausschließlich Befürworter. 10,3 Millionen sind für die Sanierung des Rathauses vorgesehen, in diesem Jahr 1,7 Millionen für den Turm II – das ist nur ein Bruchteil der sieben Millionen, die allein dieser kostet. Neun Millionen sind es insgesamt für die Sanierung der Scharounschule (dieses Jahr 5,6).

Strittig waren 5,7 Millionen für die Erweiterung des Skulpturenmuseums. Die Bürgerliste Wir und die Linke waren sogar dafür, das Thema ganz zu streichen. Der Bürgermeister will auf der nächsten Ratssitzung einen aktuellen Bericht geben, ob der Förderverein Habakuk weiterhin bereit ist, mehrere Millionen von sich aus draufzulegen.

27,8 Millionen will die Stadt dieses Jahr investieren. 18,4 Millionen gibt es als Zuschüsse, weitere 4,7 Millionen kommen aus Pauschalen. So bleibt am Ende ein neuer Kreditbedarf von 5,1 Millionen Euro.

Das Finanzgebilde ist mit den Aufsichtsbehörden abgestimmt, erklärte Kämmerer Dr. Michael Gläseker. Es bricht zusammen, wenn die Aufsicht nicht zustimmt.

Aber es ist nicht eisern festgeschrieben – wie sich im Detail zeigte. Da fragte Uwe Göddenhenrich (CDU) nach, wann denn endlich die längst zugesagte (55.000 Euro teure) Holzbrücke über den Silvertbach in Sinsen komme. Bürgermeister Werner Arndt musste lavieren: Das Geld sei da. Aber ob man nicht noch einmal darüber nachdenken solle, das Geld lieber in die kaputten Straßen zu investieren, die nach dem harten Winter in einem katastrophalen Zustand seien. Ohnehin müsse Marl an vielen Stellen Verkehrsbeschränkungen verordnen, weil das Geld für Sanierungen fehle. Da blieb dem Rat nichts übrig als die Anregung erst einmal betroffen zur Kenntnis zu nehmen.

Samstag, 27. Februar 2010, 11:09 • Verfasst in Marl

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