Krankenhaus als Opfer des Notfalldienstes


Haltern. Erneut hat sich Bürgermeister Bodo Klimpel an die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe gewandt: Der Rat habe kein Verständnis für die Reform des organisierten Notfalldienstes.

Haltern sei nicht von Ärztemangel betroffen und habe ein gut funktionierendes Ärztenetzt. Klimpel: „Daran wird sich nach hiesiger Auffassung auf Sicht auch nichts ändern. Die ins Auge gefasste Reform geht an den Bedürfnissen der Menschen vorbei.“

Gerade bei älteren Menschen sei es immens wichtig, im Notfall schnell und vor Ort Hilfe zu erhalten. „Es ist daher davon auszugehen, dass künftig in Notfällen eher das hiesige Krankenhaus aufgesucht wird, als die Reise in eine andere Stadt anzutreten. Dies wird zur Folge haben, dass die Ambulanzen überfüllt sein werden, es lange Wartezeiten geben wird und die so gebundenen Kräfte im Krankenhaus an anderer Stelle fehlen werden. Darunter dürfte auch die Versorgung der Krankenhauspatienten leiden.“

Darüber werde von der KVWL „mit einer gewissen Ignoranz“ und kommentarlos hinweggegangen.

Bürgermeister Klimpel lädt die Kassenärztliche Vereinigung erneut zu einem Gespräch über ein Halterner Modell ein.

Sonntag, 28. Februar 2010, 12:09 • Verfasst in Haltern

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