Der Stadtumbau tritt auf die Bremse

Dorsten. Der Stadtumbau Barkenbergs kostet Millionen. Doch das Image ist weiterhin schlecht. Es gibt keine Investoren für neue Bauprojekte. Der Nachfolger der LEG, Whitehall (1400 Wohnungen) steht auf der Bremse. Der Stadtteil schrumpft. Deshalb müsse die „überdimensionierte kostenbelastende Infrastruktur“ eingestellt werden, fasst die Stadtverwaltung die Situation zusammen.

2006 war der Umbau begonnen worden, 2013 soll nach derzeitigem Stand das Projekt beendet sein, Kosten 14,4 Millionen Euro.

Aktuell in Arbeit ist der Rückbau des achtgeschossigen Gebäudes Himmelsberg 2-4 auf vier Etagen, jetzt wird es modernisiert. Als nächstes ist das sechsgeschossige Hochhaus Barkenberger Allee 80-82 dran, es muss bis April freigezogen sein.

Für das kommende Jahr ist der Rückbau der Baugruppe Eggeling (Himmelsberg 23, 27-31) geplant. Gegenüber liegt der Komplex Barkenberger Allee 4-26, doch der kann nicht mehr zurückgebaut werden – kein Geld in Aussicht.

Abbruch und Modernisierung ist das eine, Verbesserung des Umfeldes das andere. In diesem Jahr wird der Surick-Platz überarbeitet (das Sonntagsblatt berichtete), im nächsten Jahr geht es mit dem „Nord-Süd-Boulevard“ weiter. Der soll am südlichen Ende bis zum Himmelsberg weitergeführt werden und eine östliche Fortsetzung zwischen dem Wohn- und Geschäftsgebäude Dimker Allee 31-33 (das in diesem Frühjahr nach fast einjähriger Verzögerung fertig wird) und der neu gestalteten Ladenzeile hindurch bis zum Handwerkshof bekommen.

Ungeklärt ist noch die 1,6 ha große Freifläche westlich der Dimker Alle. Auf dem südlichen Teil könnte man sich Kleinwohnungen bis 60 qm vorstellen. Eine Bebauung mit Ein-/Zweifamilienhäusern hält die Verwaltung nicht für marktfähig. Denn Barkenberg ist für bauwillige uninteressant:

Seit 1998 wurden nur fünf Baugrundstücke verkauft, die meisten versteigerten Häuser stehen in Barkenberg und obwohl es in Dorsten reichlich Anfragen von Investoren gibt, ist doch keine für Barkenberg dabei.

Fazit der Verwaltung: Der Stadtteil muss sich „auf einen umfassenden Schrumpfungsprozesse mit dem Rückbau nicht mehr marktfähiger Wohnungen und überdimensionierter kostenbelastender Infrastruktur einstellen“.

Samstag, 27. Februar 2010, 12:09 • Verfasst in Dorsten

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