Betrüger gestehen und erhalten Straf-Rabatt


Vest. Noch bevor das Landgericht Essen die Umstände eines groß aufgezogenen Anlagebetruges zur Fußballweltmeisterschaft 2006 aufrollen konnte (das Sonntagsblatt berichtete), haben sich die Beteiligten schon mal über einen möglichen Strafrahmen unterhalten. Für den Dorstener Udo R. (48), der als Kopf der fünfköpfigen Bande gilt, steht eine Höchststrafe von drei Jahren und drei Monaten im Raum.

Die Gruppe hatte unter dem Namen „Nr. 1 World Contest Miss Superball WM 2006“ einen Fond aufgelegt, mit dem sie 1,3 Millionen Euro einsammelte. Am Ende blieben noch 30.000 Euro übrig, das ganze Geld soll in die Taschen der Angeklagten geflossen sein.

Zum Prozessauftakt fehlte ein 67-jähriger Belgier (ohne Begründung) und ein 61-Jähriger (mit Hinweis auf eine Hüftbehandlung). Das Verfahren gegen die beiden wurde abgetrennt.

Der Dorstener war erst im November 2008 zu einer 15-monatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Bei dem Prozess mit anfangs elf Angeklagten ging es um Betrug mit Schott-Immobilien.

Diesmal hat der Dorstener mit einer Höchststrafe von 39 Monaten zu rechnen – wenn er ein Geständnis ablegt. Die beiden anderen Angeklagten können mit Bewährungsstrafen rechnen. Dieser „Deal“ ist das Ergebnis eines Beratungsgespräches der Prozessbeteiligten: Ein Geständnis verkürzt den Prozess und wird „belohnt“.

Dienstag, 19. Januar 2010, 12:34 • Verfasst in Vest

1 Kommentar:

Betrüger gestehen und erhalten Straf-Rabatt | Abzocknews.de schrieb,

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