Tolles Glück für ausgesetzte Meerschweinchen
Vest. Wie kann man nur so herzlos sein. Familie Bramkamp versteht die Menschen nicht. Zu Weihnachten fand sie zwei ausgesetzte Meerschweinchen, fast erfroren. In ihrer Zuschrift schildert sie das Erlebte.
„Als ich mit meinem Mann am 2. Weihnachtsfeiertag zu meinen Verwandten fahren wollten, fiel mir bei unseren Nachbarn vor dem Haus ein Sack auf. Da unsere Nachbarn aber in Urlaub sind und dieser Sack am Tag vorher nicht da stand, haben wir ihn uns näher angesehen.
Es war ein Sack mit Heu, darin ein Meerschweinchen, fast erfroren, wie sich später herausstellte. Da sich das Tier nicht bewegte, dachten wir zuerst, es hätte jemand einfach ein totes Meerschweinchen auf diese Weise entsorgt. Als ich aber genauer hinsah bemerkte ich, dass sich das Tier noch leicht bewegte.
Es war wohl total durchgefroren. Die Temperaturen sind ja nicht gerade angenehm, besonders in der Nacht nicht. Da man ja an Feiertagen keine Möglichkeit hat, das Tierheim zu erreichen, rief ich bei einer Freundin an, die auch mehrere Meerschweinchen hält, ob sie Platz hat.
Wir nahmen den Sack mit ins Auto und machten uns auf den Weg zu meiner Bekannten. Als es im Auto durch die Heizung wärmer wurde, regte sich immer mehr in dem Sack und es kam noch ein zweites Meerschweinchen hervor, das wir vorher gar nicht gesehen hatten. Ich verstehe die Menschen nicht, die sich so einfach der Tiere entledigen und sich gleichzeitig wahrscheinlich zu Weihnachten reichlich beschenken – hoffentlich keine Tiere.
Die beiden Findlinge sind jetzt bei unserer Bekannten bestens untergebracht und werden wohl auch dort bleiben dürfen. Besser kann es ihnen nicht gehen.
Schade, dass man mit dem Menschen, der die Tiere ausgesetzt hat, nicht auch einfach mal das gleiche tun kann – einfach in einem Sack über Nacht auf die Straße stellen, dann kann auch er nur hoffen, dass ihm jemand hilft.“
D. Bramkamp, per E-Mail
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