Sender verlässt Dorsten: Kein Platz für „Bauking“


Dorsten. Mehr als hundert Jahre war das Baustoffunternehmen Sender mit der Lippestadt verbunden, am Jahresende ist Schluss. Der „Bauking-Baustoffhandel“ zieht nach Gladbeck und nimmt 20 Arbeitsplätze mit.

Gescheitert ist damit eine seit langem geplante Änderung. Bislang hatte Sender ein Betriebsgelände in Holsterhausen, Am Güterbahnhof 15. Nachteil: Die Fläche ist verwinkelt und kompliziert zu bewirtschaften. Und: Es gibt keine repräsentative Anbindung an eine Hauptverkehrsstraße, es fehlt eine Ausstellungsfläche.

Seit zweieinhalb Jahren habe ein Konzept gestanden, so das Baustoff-Unternehmen. Man habe mit der stadteigenen Wirtschaftsgesellschaft Windor verhandelt, der die Flächen an der Bismarckstraße gehören. Spekulationen, eine Vereinbarung sei am Grundstückspreis gescheitert, weisen beide Seiten zurück. Stattdessen bedauern beide Seiten, dass man sich nicht habe einigen können.

Windor arbeitet schon seit langem daran, die breite Gleisfläche von der Borkener Straße bis hin zum Zechengelände aufzubereiten, um sie danach als Gewerbefläche zu vermarkten. Zunächst musste dafür aufwändig der Untergrund hergerichtet werden, im kommenden Jahr will man mit der Vermarktung beginnen. Noch soll es keine konkreten Interessenten geben.

Die Unterführung der Bismarckstraße soll bei den Umgestaltungsplänen aufgehoben werden. Die Straße, vor Jahrzehnten tiefer gelegt und immer wieder bei Starkregen überschwemmt, soll angehoben werden. Das neue Gewerbegebiet will man über einen Kreisverkehr an die Bismarckstraße anschließen.

Baustoff-Sender wird das alles nicht mehr erleben. 101 Jahre nachdem die Firma als Dachdeckerbetrieb gestartet war, zieht der Baustoffhandel nach Gladbeck (Straßburger Straße 1-3). Dort entsteht der größte deutsche Bauking-Standort, direkt an der A2. Hier werden gleich mehrere Bauking-Filialen gebündelt. Für die Firmenkunden (im Umkreis von 50 Kilometern) ändert sich nichts, für sie wird das Material wie gewohnt angeliefert.

Im Gegenzug wird ein anderer Sender-Betrieb in Dorsten erweitert: Der Hagebaumarkt (Gewerbegebiet Marler Straße) erweitert seinen Baustoff-Sektor, dafür soll es eine 500 Quadratmeter große Halle geben, der die Nahversorgung von Handwerkern sicherstellt.

Und ganz weg ist Sender ohnehin nicht aus Dorsten. Es bleiben neben dem Hagebaumarkt noch das Transportunternehmen Tralas, Lagerhaus und Immobilien.

Dienstag, 22. Dezember 2009, 10:34 • Verfasst in Dorsten

1 Kommentar:

Dorsten - Blog - 22 Dec 2009 schrieb,

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