Koch kann aufräumen, aber nicht abräumen

Vest. Wer andere Restaurant-Sendungen kennt, war von dieser nicht überrascht: Dorstens Sternekoch Frank Rosin machte sich an ein wackelndes Nürnberger Restaurant, kritisierte, analysierte und gab Tipps. Und am Ende war die Feuerwehr glücklich. Soweit der Verlauf der ersten Sendung „Ein Sternekoch räumt auf“ am vergangenen Dienstagabend auf Kabel 1.

Sieben Tage hatte der Dorstener Zeit für seinen Besserwisser-Job, der erfahrungsgemäß nicht glattweg auf Gegenliebe stößt. Auftakt für die Rosin-Serie war das 200 Jahre alte Restaurant „Alte Veste“ in Zirndof bei Nürnberg. Hier gab es Dressing ohne Pfiff, eine Küche ohne Teamgeist, keine Motivation, keine Dekoration. Und das Testessen durch die örtliche Feuerwehr brachte nur 40 von 60 möglichen Punkten.

Dann kam der Dorstener Starkkoch, bemängelte unprofessionelle Vorbereitung und arrogante Professionalität in der Küche. Er räumte Plastikaufsteller weg, schmeckte eine Kürbissuppe ab und stellte fest, dass schließlich ein Ruck durch das Team gegangen sei. Am Ende kam wieder die Feuerwehr und es gab diesmal 52 Punkte. „Ich bin stolz auf meine Jungs“, so Rosins Fazit. Wie nachhaltig der Erfolg war, das zeigte Kabel 1 nicht mehr.

Die Resonanz beim Zuschauer war mit 5 Prozent Anteil nur mäßig. Der Kress-Mediendienst fand Rosins Kritik als oft zu herablassend und barsch. Ihm fehle der augenzwinkernde Charme von RTL-Starkoch Christian Rach.

„Keine wirkliche Alternative zur zahlreichen Koch-Konkurrenz“, meinte die Kritik. Wegen der unterdurchschnittlichen Performance werden die Medienplaner wohl nacharbeiten müssen.

Am nächsten Dienstag räumt Rosin im Restaurant „Osseria“ in Berlin-Weißensee auf. Kabel 1 ist um 22.10 Uhr dabei.

Sonntag, 29. November 2009, 14:52 • Verfasst in Dorsten, Vest

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