Kreis senkt die Müllgebühren – Städte satteln auf

Vest. Der erste Schritt für eine Senkung der Müllgebühren im Vest ist getan: Der Kreis nimmt mit 123 Euro pro Gewichtstonne im kommenden Jahr drei Euro weniger als in diesem Jahr. Das hat der Kreistag beschlossen. Darauf setzen die Städte ihre eigenen Abfuhrkosten – das Ergebnis haben die Bürger zu zahlen. Wenn alles klappt, könnte das am Ende sogar zu einer Kostensenkung führen.

Mit dieser Entscheidung gibt der Kreis eine Entlastung von rund 470.000 Euro an die Städte weiter. Geschäftspartner des Kreises ist der überregionale EKOCity Abfallwirtschaftsverband. Der betreibt die Verbrennungsanlagen in Herten und Wuppertal und sei nach Erkenntnis des Bundes der Steuerzahler NRW der zweitgünstigste im Land.

Es sei dem „seit langen praktizieren planvollen Einsatz von Gebührenüberschüssen“ zu verdanken, dass die Kreis-Gebühren erneut gesenkt werden konnten, so Landrat Cay Süberkrüb. Im laufenden Jahr war die Gebühr um zehn Euro gesenkt worden, nur vor 1994 habe die Müllgebühr noch günstiger gelegen. Damals aber nur, weil der Abfall unbehandelt auf Deponien abgelagert werden konnte.

Der Kreis trage mit seiner Gebührenkontinuität zur Planungssicherheit bei den Städte bei, so Süberkrüb. „Für die Bürger bringt das auch über das Jahr hinaus berechenbare Gebühren ohne große Preissprünge.“

Auch wenn die Städte die Gebühren exakt nach den Kosten errechnen, so bleibt immer noch ein Spielraum: Manche Städte schieben schon seit Jahren einen Guthaben-Berg vor sich her. Sozusagen ein „Darlehn“, das ihnen die Bürger geben.

Sonntag, 29. November 2009, 12:52 • Verfasst in Vest

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