Erste Stadt im Kreis denkt an Kündigungen

Bild: Im Dorstener Rathaus könnten demnächst die ersten Kündigungen ausgesprochen werden.

Dorsten. Bürgermeister Lambert Lütkenhorst hält betriebsbedingte Kündigungen im Rathaus nicht für unmöglich. Im Gespräch mit der Dorstener Gewerkschaft der Kommunalbeamten (Komba) erklärte er: „Das kann aber nur als letztes Mittel in Betracht kommen.“ Wenn es zu einer bilanziellen Überschuldung komme, dann müsse man auch personelle Maßnahmen ergreifen, „die wir jetzt noch gar nicht im Blick haben“.

Im besonderen Fokus stünden dabei die Bücherei und die Musikschule. Man müsse versuchen „uns in diesem Bereich personell schlanker zu machen“.

Obwohl es bereits „harte Einschnitte“ im Personalbereich des Rathauses gegeben habe und „erhebliche Arbeitsverdichtungen“, so werde es bei der Personalausstattung weitere Einschnitte geben, wenn man das Dienstleistungsangebot erhalten wolle, erklärte Lütkenhorst in dem Komba-Interview.

Den Generationenwechsel in der Führungsebene des Rathauses will Lütkenhorst aus den eigenen Reihen bewerkstelligen, „um jungen aufstrebenden Kolleginnen und Kollegen die Chance (zu) geben, in höhere Verantwortungsbereiche hinein zu wachsen.“ Es sei eine gute Entscheidung, den Verwaltungsvorstand mit nur einem Beigeordneten und zwei Dezernenten zu führen. Die Entscheidung über die Nachfolge von Wolfgang Quallo (der Personaldezernent und Kämmerer zugleich ist) könne in Ruhe vorbereitet werden, da Quallo erst in zwei Jahren ausscheide.

Zum Tarifstreit der Mitarbeiter der Kindertagesstätten erklärte Lütkenhorst, dass das Land die Städte mit den Belastungen alleine gelassen habe. „Eigentlich müssten wir über eine weitere Erhöhung der Elternbeiträge reden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man so etwas diskutieren kann“, sagte er im Komba-Interview.

Samstag, 28. November 2009, 18:21 • Verfasst in Dorsten

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