Der weinende Angeklagte wird zum Arzt geschickt

Haltern. Er schluchzt, er weint, er zittert. Der 28-jährige Christian R. aus Haltern ist nicht in der Lage, dem Landgericht Essen darzustellen, was in der Nacht vom 25. auf den 26. März 2008 passiert ist. Die Anklage wirft ihm vor, in das Schlafzimmer seiner (von ihm getrennt lebenden) Ehefrau eingedrungen zu sein, sie mit einer Pistole bedroht und vergewaltigt zu haben.

Er könne nicht sprechen, sagt er dem Gericht. Das will wissen, warum er weint: Aus Angst, zu Unrecht verurteilt zu werden? Weil er weiß, dass es genau so passiert ist?

2002 hatte er geheiratet, 2007 trennte sich das Paar. In seiner Ehe soll er schon mit einer 17-Jährigen fremd gegangen sein, inzwischen hat er wieder eine Lebensgefährtin, doch auf den neuen Freund seiner Frau war er gleichwohl eifersüchtig. Im Dezember 2007 soll er seine Frau schon einmal mit der Waffe bedroht haben.

Über seinen Verteidiger weist er die Vorwürfe der Anklage zurück. Die Stimme versagt ihm. Nun soll er bis zum nächsten Prozesstag (4. November) ärztlich untersucht werden, ob er verhandlungsfähig ist.

Samstag, 31. Oktober 2009, 15:21 • Verfasst in Haltern

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