Groß: Ausstieg aus Bergbau unwirtschaftlich

Vest. Die Koalition aus CDU/CSU und FDP hält am Ausstieg aus dem Steinkohlebergbau fest. Die zukünftige Bundesregierung bestätigt den vereinbarten Zeitrahmen. Kein Wort zu einer Weiterführung des Bergbaus über 2018 hinaus. „Der voraussichtliche Ausstieg kommt einem sozialen Kahlschlag gleich“, kritisiert der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Groß. „Die Sicherung heimischer Kohle ist nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht und zur Rohstoffgewinnung unerlässlich.

Deutsche Kohle bedeutet Technologie und Export, Produktion und Innovation zugleich.“ 40.000 bis 50.000 Beschäftigte werden durch die Entscheidung der schwarz-gelben Regierung ihre Arbeit in den Bergwerken und in den anhängigen Betrieben verlieren. Hochwertige Ausbildungsplätze werden dauerhaft wegfallen. „Insbesondere für unsere Region, die mit und von der Industrie lebt, ist dies eine Katastrophe“, so Michael Groß. Der Verlust der Kaufkraft und der AV wird enorme wirtschaftliche Auswirkungen auf unsere Städte haben.

Erhebliche Folgekosten wie Mehrausgaben für Arbeitslosigkeit und Mindereinnahmen bei Steuern und Sozialabgaben sind zu erwarten. Einer Studie der Prognos AG zufolge, liegen diese Kosten in der Summe bis 2018 um bis zu 3,5 Milliarden Euro höher als die planmäßig eingesparten Absatzhilfen für die Steinkohle.

Samstag, 31. Oktober 2009, 19:38 • Verfasst in Marl, Vest

1 Kommentar:

jester schrieb,

Kommentar • 31. Oktober 2009 @ 22:50

Leider vergißt Herr Groß, dass der Bergbau an sich noch weitaus unwirtschaftlicher ist bzw. immer unmenschlicher wird, wenn man die Auswirkungen des Bergbaus bedenkt (Erdbeben, Vernässungen etc.).
Aber als treuer SPDler muss er ja in dieses Horn blasen.


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