Grundstücksanierung kostet 3,23 Millionen Euro

Dorsten. Hundert Jahre lang hatte die Dorstener Dachpappenfabrik Dr. Kohl im Süden der Stadt gearbeitet, 2001 war sie pleite. Und jetzt sind die Probleme da: Der Boden ist verseucht und muss für 3,23 Millionen Euro saniert werden. 120.000 bis 150.000 Euro davon werden bei der Stadt Dorsten hängen bleiben. Und komplett beseitigt ist das Problem dann auch nicht.

Auf dem 10.500 qm großen Grundstück auf dem Beerenkamp waren ab 1900 Dachbeläge auf Teerbasis hergestellt worden, in den 60er Jahren wurde auf Bitumen umgestellt. „Auf dem Grundstück sind erhebliche teerölspezifische Kontaminationen entstanden“, schreibt die Stadt Dorsten.

Und nicht zu wenig: Der Teerölschaden reicht bis zum Grundwasser in fünf bis sechs Meter Tiefe und hat sich auf die angrenzende Gewerbefläche sowie unter der Straße auf private Wohngrundstücke und in den dahinterliegenden Bach ausgebreitet.

Die Stadt, der Kreis und der AAV (Altlastensanierungs- und Altlastenaufbereitungsverband) haben sich mittlerweile geeinigt: Bis auf sechs Meter Tiefe wird ausgekoffert, bis hin zur Straße auf dem Beerenkamp. Weiter nördlich, im Bereich des Privatgebäudes sei das „wirtschaftlich nicht mehr darstellbar“. Zumindest eine weitere Verunreinigung des Grundwassers und des Baches soll verhindert werden.

Zunächst muss die Stadt das Grundstück kaufen, dann müssen die Gebäude abgebrochen und die Flächen aufbereitet werden. Die Sanierung übernehmen AAV und Kreis, die Baureifmachung AAV und Stadt Dorsten, die rund 200.000 Euro trägt. Am Ende könnte das Grundstück für rund 120 Euro pro Quadratmeter wieder verkauft werden. Für die Stadt blieben – rein rechnerisch - zwischen 50.000 bis 84.000 Euro über.

Freitag, 30. Oktober 2009, 14:11 • Verfasst in Dorsten

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