Herten. Wo jetzt noch Bohrer dröhnen, Sägen kreischen und Nähmaschinen um die Wette surren, soll sich ab Mittwoch, 28. Oktober, der rote Vorhang heben. Der RevuePalast Ruhr hält Einzug in die Heizzentrale der Zeche Ewald. Drei Mal pro Woche wird sich in der großen Travestie-Show „Voilà!“ das Ensemble von „Femme Fatal“ als Amy Winehouse, Caterina Valente, Hildegard Knef, Marlene Dietrich oder Roger Cicero präsentieren.

Auch wenn jetzt noch alles nach Baustelle aussieht, Christian Stratmann, Prinzipal des RevuePalast Ruhr ist sicher: „Zur Premiere wird alles fertig sein.“ Eine „gute sechsstellige Summe“ habe er in den Umbau investiert. 300 Plätze wird es dann in der historischen Heizzentrale geben.

Nicht nur in den Räumlichkeiten wird sich mit einer großen Showtreppen und einer 20 Meter langen Bühne einiges verändern. Auch von außen wird das Gebäude in neues Licht getaucht. Christian Stratmann, „Vater“ des berühmten „Mondpalastes“ und der „Kammerspielchen“, verfolgt gemeinsam mit „Zechenbaron“ Wolfgang Werner und Kooperationspartner Hugo Fiege, Geschäftsführer der Privatbrauerei Fiege, ein Ziel: „Herten soll zur Marke werden!“

„Zechenbaron“ Wolfgang Werner überreichte Christian Stratmann die Schlüssel zur Heizzentrale. Hier fanden in den letzten Jahren zum Teil bis zu vier Veranstaltungen am Wochenende statt. Er freut sich darauf, sich nun neuen Aufgaben auf dem Zechengelände zuwenden zu können. Als nächstes Projekt will er ein Restaurant in der „Rasenhängebank“ verwirklichen, in dem bereits an Sylvester die Herdplatten glühen sollen.

Die Show, um die sich alles dreht, lockt laut Stratmann mit „schönen Körpern, mitreißender Musik, glitzernden Kostümen und prickelnder Erotik.“ 40 Kostüme wurden von „Lalo“ dem ensembleeigenen Schneider, kreiert und genäht. Und so glitzern atemberaubende Kostüme aus pink changierendem Stoff und bombastischen Tüllschleppen um die Wette. Korsetts und Polstereinlagen zaubern den Darstellern weichliche Rundungen, die sie dann auf der Bühne gekonnt in Szene setzen.

Als Showregisseur ist Ralf Kuta für die 2 x 60-Minuten lange Show verantwortlich. „Wir beginnen mit einer Hommage an die Zeche Ewald. Ich verspreche, dass die Gäste begeistert sein werden.“ Derzeit probt das Ensemble aus Essen noch in Erfurt. Doch sobald die Bühnenarbeiten beendet sind, werden sie nach Herten kommen.

Christian Stratmann ist enthusiastisch: „Die Stadt Herten und dieser ganz besondere Standort Zeche Ewald haben es verdient, dass wir all unsere Kreativität und Kraft einbringen.“ Das Wort „Ruhr“ im Namen des RevuePalasts nimmt der Theaterunternehmer sehr ernst. Neben dem Bier aus Bochum, gibt es Softdrinks aus Herten, den XXL-Vorhang installierte eine Essener Firma weitere Kooperationspartner sitzen in Wanne-Eickel oder Herne - so „hält das Ruhrgebiet zusammen!“

Karten für die Premiere gibt es zwar nicht mehr, doch für die drei Vorpremieren sind noch vereinzelte Karten zu bekommen. Karten können telefonisch reserviert werden: (02325) 588999.