Bottrop. Nach einem Unfall im alpincenter Bottrop, bei dem zwei Personen verletzt wurden, bleibt die Rodelbahn geschlossen. Aus bisher ungeklärter Ursache war am Sonntag ein Bob mit zwei Männern aus der Führung geraten und abgestüzt. Während ein 34-jähriger das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung verlassen konnte, erlitt der zweite Mann so schwere Verletzungen, dass er stationär im Krankenhaus bleiben muss. Das Fahrzeug wurde von der Polizei sichergestellt.

Im alpincenter geht die Suche nach der Ursache für den Unfall auf der Sommerrodelbahn weiter. „Wir haben zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Erklärung“, sagte alpincenter-Geschäftsführer Wolfgang Langmeier heute Nachmittag gegenüber Medienvertretern. „Die Polizei wird ihre Ermittlungen fortführen. Möglicherweise müssen Gutachter klären, warum der Schlitten aus seiner Schiene stürzen konnte.“

Am Sonntag um kurz nach 17 Uhr waren die zwei Männer im Auslauf der Rodelbahn verunglückt. Ihr Schlitten war etwa einen Meter tief von der Schiene auf den Boden gestürzt. Wolfgang Langmeier: „Gemeinsam mit der Polizei gehen wir davon aus, dass der Bob nicht richtig abgebremst wurde.“ Normalerweise gebe es drei voneinander unabhängige Bremssysteme. „Als erstes sind die Fahrer selbst angehalten, ihren Schlitten rechtzeitig zu stoppen. Aber auch, wenn sie das nicht tun, gibt es zum zweiten eine elektrische Magnetbremse und zum dritten ein mechanisches Bremssystem. Wir müssen nun klären, warum das hier nicht funktioniert hat.“

Der Unfall gestern wurde als durch andere Umstände herbeigeführt als bei zwei weiteren Vorfällen, bei denen es in den letzten Monaten zu Verletzungen von Rodlern gekommen war. „Alle drei Unfälle“, betonte Langmeier, „haben in ihrer Entstehung völlig unterschiedliche Ursachen. Es gibt hier überhaupt keine Parallelen.“

Die Sommerrodelbahn im alpincenter wurde von der Firma Wiegand aus dem hessischen Rasdorf errichtet. Sie gilt als weltweit erfolgreiche All-Wettereinrichtung, die auch bei Regen und sogar Schnee betrieben werden kann. „Wir sind davon überzeugt“, so Langmeier, „dass unsere Rodelbahn nach wie vor als äußerst sicher gilt.“ Bis zur endgültigen Klärung der Ursache des gestrigen Unfalls bleibt die Bottroper Rodelbahn geschlossen.