Mit Wasser nach München

Vest (sl). Auch in diesem Jahr ist der Kreis Recklinghausen auf dem Stand des Ruhrgebiets auf der immobilienmesse ExpoReal in München präsent, die vom 5. bis 7. Oktober stattfindet. Mit je zwei Projekten aus Datteln und je einem aus Herten und Marl will das Vest in München seine Attraktivität als Standort zeigen und neue Investoren finden.

Datteln wirbt mit der Wasserstadt. Zwischen Innenstadt und Dortmund-Ems-Kanal ist ein neues attraktives Stadtquartier am Wasser geplant. Es soll Wohnen mit Dienstleistungen, Handel und Einrichtungen für Freizeit und Naherholung verbinden. Die zentrale Kanalstadt soll damit auch bald ein „Grachtenviertel“ besitzen. Der Spatenstich für den ersten Bauabschnitt erfolgte im April 2007. Die Stadt Datteln und die LEG Stadtentwicklung GmbH & Co. KG sprechen mit interessierten Investoren und Betreibern für Wohnungsbau, Freizeitanlagen (an und im Wasser), Hotels und Marinas sowie für Gewerbe und Dienstleistungen.

Ein weiteres Thema ist der newPark – das große neue Gewerbegebiet für das Ruhrgebiet soll Industrieunternehmen zeigen, dass es sich noch immer lohnt ins Ruhrgebiet zu kommen. Platz für Industrieunternehmen ist knapp geworden in Deutschland – für Datteln, das Vest und das ganze Ruhrgebiet gilt newPark damit als eine Riesenchanche. Experten haben berechnet, dass dort weit über 10.000 neue Jobs entstehen könnten.

10.000 Jobs - die gibt es schon lange im Chemierpark in Marl – einem der größten Chemiestandorte in Deutschland. Doch der Chemierpark ist nur der größte Chemienstandort im Ruhrgebiet – nicht der einzige: Die chemische Industrie der Region hat sich in der Chemsite Initiative zusammen geschlossen und will Chemieunternehmen davon überzeugen, sich im Ruhrgebiet anzusiedeln. Nicht nur in Marl, sondern auch in Castrop, Gelsenkirchen und Dortmund.

Als Standort für Energieunternehmen der Zukunft präsentiert sich Herten. Das Wassersoff-Kompetenz-Zentrum steht für den Strukturwandel in der Region. Wo bis vor einigen Jahren noch der Energieträger Kohle gefördert wurde, entsteht ein überregional bedeutender Standort für Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Produkten aus dem Bereich der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie. Das Zentrum bildet den Kern für eine weitere wirtschaftliche Entwicklung dieser Branche auf dem Standort Ewald.

In Marl hatte die Politik eine Beteiligung an der Expo-Real (Werbung für den Chemiepark und den Industriepark Dorsten-Marl) stets höchst kritisch gesehen. Die Politiker zogen die Notwendigkeit in Zweifel, woraufhin seit Jahren lediglich der Wirtschaftsförderer reiste, die Bürgermeisterin aber (auf Druck der Politik) verzichtete. In diesem Jahr wird auch Werner Arndt (SPD) nach München fahren, der nächste Bürgermeister. Die Bürgerliste „Wir für Marl“ forderte bereits einen Rechenschaftsbericht: Wie er dorthin reise und in welchem Hotel er übernachte.

Mittwoch, 30. September 2009, 12:52 • Verfasst in Vest

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