Ein Blick in die Geschichte der Stadtmühlenbucht


Die Stadtmühlenbucht Anfang der 70er Jahre. Fotos: Kübber

Haltern (rk). Attraktives, wenn nicht sogar das attraktivste Ausflugsziel überhaupt, ist am Halterner Stausee die Stadtmühlenbucht. Insbesondere Segler, doch auch Radler und Spaziergänger werden von diesem idyllischen Ort angezogen. Im Nordwesten des Sees an der Mündung der beiden Mühlbacharme gelegen, ist sie mit dem Segelboothafen, Fahrgastschiffanleger, Bootshaus für Kanus und Paddelboote und zwei Gastronomiebetrieben eine wichtiger Anlaufpunkt für Bürger und Besucher der Stadt.

Mit rund 300 Hektar Wasserfläche ist der Stausee einer der größten Seen der Region. Er zählt zum Naturpark Hohe Mark und hat in seiner größten Ausdehnung von West nach Ost eine Länge von fast drei Kilometern, von Nord nach Süd knapp 1,8 Kilometer. Schon Ende der 20er Jahre wurde der See zur wasserwirtschaftlichen Absicherung des Wasserwerks angelegt. Die Bootshausgesellschaft Sebbel GmbH & Co. KG in der Stadtmühlenbucht bietet rund 500 Unterstellmöglichkeiten für Ruder- und Paddelboote sowie Landliegeplätze für Segeljollen. Hinzu kommen noch 300 Segelboote von sechs Vereinen. Die Anlegestelle für das Ausflugsschiff „Die Möwe“ liegt in unmittelbarer Nachbarschaft. „Der ganze Stausee ist mit der Hand vor dem Krieg ausgeschachtet worden, dabei auch die Stadtmühlenbucht. Das ist in eins entstanden. Der Sand wurde mit Loren abtransportiert“, so der Bootshausverwalter Peter Döbber und Gaststättenbetreiber „Zur Kajüte“ im Gespräch mit dem Sonntagsblatt. Der Stausee ist übrigens durch das Fluten der Lippe, des Mühlenbachs und der Stever entstanden.

Der heute 54-Jährige hatte am 1. April 1977 als Bootshausverwalter und Gastwirt dort angefangen, nachdem sein Vater bereits seit 1959 dort tätig war. Um die Boote leicht „zu Wasser lassen“ zu können, befinden sich direkt an den Stellplätzen Steganlagen, die weit in den See hineinreichen. Von einem etwa neun Kilometer langen Rundweg um den Halterner Stausee aus können Radfahrer und Wanderer den idyllischen See aus verschiedenen Blickwinkeln genießen.

Demnächst kann die Stadtmühlenbucht übrigens noch schneller erreicht werden: Nach Auskunft des Technischen Beigeordneten Kiski soll die Straße „Strandallee“ unter die Bahn hindurchgeführt werden. Ein zweiter Tunnel ist mit Fuß- und Radweg im Bereich der Ecke Sixtusstraße/Zu den Mühlen vorgesehen. „Die Fördermittel sind geflossen. Wir sind in der Planungsphase und tätigen zurzeit Grundstückskäufe. Die Bundesbahn ist verantwortlich für die beiden Brücken“, sagt Wolfgang Kiski. Später soll die Stadtmühlenbucht noch neu gestaltet werden.

So sieht es heute in der Stadtmühlenbucht aus

Sonntag, 27. September 2009, 14:34 • Verfasst in Haltern

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