Untersuchungstermine werden überwacht

Herten. „Ich geh´ zur U! Und du?“ – Frühzeitige Störung oder Fehlentwicklungen bei Babys erkennt meist nur der Arzt. Darum gibt es neun, von der Krankenkasse finanzierte, Untersuchungen für Babys und Kleinkinder. Die sogenannten „Us“ sind zwar keine gesetzlich festgeschriebenen Pflichttermine, aber eine dringende Empfehlung. Versäumte Untersuchungstermine werden deshalb ab sofort den örtlichen Jugendämtern gemeldet. Ihre Mitarbeiter wenden sich dann an die Eltern.

„Die Us sind besonders wichtig für Kleinkinder“, weiß Heidrun Lange, Leiterin des Hertener Jugendamts. Je früher Erkrankungen oder Entwicklungsdefizite festgestellt werden, desto größer sind die Chancen auf Heilung.

Nun sind die Kinderärzte in der Pflicht: Sie müssen alle untersuchten Kinder an das Landesamt melden. Hier werden die Daten mit denen des örtlichen Meldeamts verglichen. Ist bei einem Kind kein Untersuchungstermin bekannt, meldet das Landesamt für Gesundheit und Arbeit Düsseldorf (LIGA) dies an die Jugendämter, die dann aktiv werden.

„Wir verstehen uns als Partner der Eltern. Zunächst wird schriftlich an den Termin erinnert“, erläutert Heidrun Lange, die Vorgehensweise. Wird nicht auf das Anschreiben reagiert, besuchen die Sozialarbeiter die Familie zu Hause. „Eltern brauchen aber keine Angst haben: Wir weisen auf die Bedeutung der Untersuchungen hin und lernen das betreffende Kind einfach nur kennen“, beruhigt die Jugendamtsleiterin.

Samstag, 26. September 2009, 15:10 • Verfasst in Herten

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