Sterntaler sollen Kindern und Jugendlichen helfen

Recklinghausen (mc). Die Schule hat wieder begonnen und eine der beliebtesten Lehrerfragen nach dem schönsten Ferienerlebnis müssen etwa 5.000 Mädchen und Jungen beschämt unbeantwortet lassen. Der Grund dafür ist, dass sie kein schönstes Ferienerlebnis haben, denn sie leben an der Armutsgrenze. Ausflüge, Schwimmbadbesuche oder gar ein Urlaub ist für sie nicht drin. Sie stehen abseits. Dem will der Caritas-Verband mit einem neu gegründeten Sozialfonds entgegen treten.

„Wir wollen Kindern und Jugendlichen aus finanziell benachteiligten Familien helfen. Gefördert werden können Kinder und Jugendliche bis 25 Jahren“, erklärt Pressesprecherin Silvana Gemma das Ziel. Immer dann, wenn alle anderen Möglichkeiten zur Finanzierung ausgeschöpft sind oder gesetzeliche Ansprüche nicht greifen, soll der Fonds zum Tragen kommen. Im Moment stellt der Fonds etwa 6.500 Euro bereit. Mit einer geplanten Förderhöhe von 100 Euro soll im Akutfall geholfen werden. Anträge finden Mitarbeiter der Caritas im Intranet. Die Anträge werden von einem sechsköpfigen Gremium geprüft und gegebenenfalls genehmigt.

„Ziel ist aber, den Fonds langfristig in eine Stiftung zu überführen“, sieht Silvana Gemma zuversichtlich in die Zukunft. Die Mitarbeiter der Caritas sind bereits angeschrieben und werden um eine Cent-Spende gebeten. Auch werden Unternehmenspaten und Privatpaten gesucht.

Mit dem Geld sollen nicht nur akute Notlagen, wie Fahrgeld zum Krankenhaus oder Passbildkosten für die Bewerbung finanziert werden. Auch soll es den Kindern und Jugendlichen ermöglicht werden, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Dazu gehört unter Umständen ein Kinobesuch oder ein Ausflug.

Vielleicht haben ja so einige Kinder und Jugendliche beim nächsten Schulbeginn eine Antwort.

Sonntag, 30. August 2009, 10:07 • Verfasst in Recklinghausen

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