„Wir wollen alle  Bürger erreichen“

FOTO: Laurin

Recklinghausen (sl). Nein, sie wollen keine Liste für Bürger mit Migrationshintergrund sein und auch das Programm der Integrationsliste wendet sich an alle Bürger. „Wir beschäftigen uns natürlich mit dem Thema Integration, aber sind auch für eine lebenswerte Stadt, einen attarktiven Nahverkehr und ein sicheres und sauberes Recklinghausen,“ sagte Ensa Kurt, der auf Platz drei antritt, bei der Vorstellung der Liste in Recklinghausen-Süd.

Noch bis Mitte Juli will man Unterschriften sammeln, fünf werden pro Kommunalwahlbezirk benötigt, um dann am 30. August bei der Kommnunalwahl anzutreten. Auf einen eigenen Bürgermeisterkandidaten verzichtet die Integrationsliste. Man hofft auf zwei Ratsmandate, wäre aber natürlich nicht unglücklich, wenn es mehr werden würden.

Und es sind nicht nur Recklinghäuser mit Migrationshintergrund, die bei der Integrationsliste antreten. Andreas Scholz war lange in der FDP und hatte die Partei wegen der unlängst von den Liberalen aufgekündigten Zusammenarbeit mit WIR verlassen. „Migrationsthemen haben in den etablierten Parteien kaum eine Chance“, erklärt Scholz, der auf Listenplatz vier kandidiert, „und dasselbe gilt für Menschen mit Migrationshintergrund.“

Deshalb sei die Gründung einer Integrationsliste alternativlos und Kurt ergänzt: „Ich habe mit allen Parteien gesprochen und kam zu dem Schluss, dass wir es selbst machen müssen.“

Ein wichtiges Ziel der Liste ist die Verbesserung der Deutschkenntnisse in Migrantenfamilien. Vor allem den Frauen sollen verbesserte Angebote gemacht werden. Kurt: „Wer die Sprache nicht beherrscht, hat keine Chance auf dem Arbeitsmarkt und kann auch seinen Kinder in der Schule nicht helfen.“ Wie in anderen Städten sollen Deutschkurse künftig in den Räumen der Gemeinden stattfinden, in denen die Frauen sich ohnehin häufig aufhalten. „Wir wollen Schwellenängste abbauen. Später können die Kurse dann ja auch in der VHS oder im Bürgerhaus stattfinden.“

Probleme könnte die Integrationsliste mit ihrem Spitzenkandidaten bekommen: Der 19-jährige Abiturient Tugrul Kurt ist Mitglied bei Milli Görüs. Sowohl in Deutschland als auch in der Türkei wird Milli Görüs Demokratiefeindlichkeit vorgeworfen. Seit März 2009 ermittelt die Münchner Staatsanwaltschaft gegen den deutschen Milli Görüs-Generalsekretär Ücüncü und weitere Funktionäre islamischer Organisationen wegen des Verdachts auf Bildung einer kriminellen Vereinigung. Ihnen wird vorgeworfen, in Deutschland auf illegalem Wege Geld zur Weiterleitung an militante islamistische Gruppen wie Hamas gesammelt zu haben.

Samstag, 11. Juli 2009, 13:46 • Verfasst in Recklinghausen

1 Kommentar:

Jutta Becker schrieb,

Kommentar • 14. Juli 2009 @ 22:03

Es ist mal wieder soweit. Nach Jamal Karsli (Ex-Möllemann-Parteifreund/FDP), der unlängst Hassparolen gegen Israel und Israelis auf dem Rathausplatz Recklinghausen skandierte, hat nun die Gruppe um Ensar Kurt eine neue Türkisch/Islamische Liste ins Leben gerufen. Der Hintergrund dieser Vereinigung ist eher zweifelhaft.
Schon die personelle Besetzung der unter dem Deckmantel „Integration“ antretenden Vereinigung gibt Anlass zu großer Sorge. Dass sie (noch) auf einen Bürgermeisterkandidaten verzichten sehe ich als versteckte Drohung an.
Ein Milli Görüs-Vertreter als Spitzenkandidat, der als Juso-Vorsitzender in RE-Süd fungiert und ein ehemaliger FDP-Vorsitzender sind eine wahrlich illustere Gesellschaft.
Milli Görüs ist eine islamistische und demokratiefeindliche Organisation, die weder mit dem Grundgesetz, noch mit Menschen- und Frauenrechten etwas zu tun hat. Vielmehr will sie von ihr kontrollierte islamistische und abgeschottete Subgesellschaften installieren, wovor der aktuelle Verfassungsschutzbericht des Bundes explizit warnt.
Bravo!
Was wollen diese Leute eigentlich den BürgerInnen vormachen?
Jeder von Ihnen hat das Recht in demokratischen Parteien/Vereinen tätig zu werden. Als deutsche Staatsangehörige haben sie sogar das aktive und passive Wahlrecht-ein wahrlich hohes Gut!
Aber nein! Man entlarvt sich selbst. Immer wieder sind es meist türkische oder arabische Muslime, die sich hier nicht wohl fühlen und sich von keiner demokratischen Partei vertreten fühlen.
Islamische Gesetze haben keinen Platz in einem Rechtsstaat. Der Islam ist keine Religion nach unserem aufgeklärten Verständnis, sondern eine Gesellschaftsform in der es z.B. keine Gleichstellung von Frauen und Männern gibt (s. Iran, wo milliardenschwere Mullahs eine Wächtertruppe als Religionspolizei installiert haben, um die Vermummung der Frauen zu überwachen).
In einem freien, demokratischen, europäischen Land wie unserem hat jeder das Recht, sich frei zu entfalten. Dies ist möglich, da das Grundgesetz dafür hervorragende, alle Einwohner betreffende Regeln beschreibt.
Wer freiwillig in unser Land gekommen ist, aber das Grundgesetz nicht akzeptiert und anerkennt, hat jederzeit die Möglichkeit, auch freiwillig dieses Land zu verlassen.
Die Installation von Gegengesellschaften in Form von Ghettobildung, wie sie etwa Neubauten von Großmoscheen mit angegliederter islamischer Infrastruktur verdeutlichen, fördert nicht die Demokratie, sondern steigert die jetzt schon vorhandenen Konflikte.

Aus meiner Erfahrung als Ratsfrau der Stadt Herten weiß ich, dass sog. Integrationsräte, fast ausschließlich „Türkenräte“ mit Vertretern islamischer Dachverbände sind, die nur Forderungen stellen und keine jährlichen Rechenschaftsberichte (Herten) erstatten, obwohl es die Geschäftsordnung so vorsieht. Beanstandungen meinerseits dazu werden „abgeschmettert“! („Das brauchen die nicht“)

Selbst die Islamkonferenz hat laut der türkischstämmigen Soziologin Dr. Necla Kelek keine Ergebnisse gebracht. Keiner weiß, wofür der Islam in der Auslegung der islamischen Dachverbände in Deutschland steht, die nicht der Ansprechpartner für „die Muslime“ sein können. Kritische Fragen nach der Finanzierung der Vereine und Verbände, die Rechte muslimischer Frauen, Gewalt in den Familien, Zwangsheirat blieben unbeantwortet. Aber man weiß, was der politische Islam will, nämlich seine Rechte Schritt für Schritt voranzutreiben.

Auf die ständig Anfeindungen der muslimischen Gesellschaft wie Beleidigungen, wöchentliche Schießereien (Freudenschüsse, dabei kommen in der Türkei jährlich mehr als 700 Menschen ums leben) bei muslimischen Feierlichkeiten wird seitens der Ordnungsbehörden und der regierenden Politparteien nicht eingegangen. Die deutsche Gesellschaft wird für mundtot erklärt und soll sich nicht rühren. Die Presse verschweigt schwerwiegende Straftaten von Muslimen in unserem Land. Wer befiehlt das? Wer erhofft sich davon etwas? Die SPD hat in großen türkischen Zeitungen um Mitglieder geworben. Will die SPD ihr Volk austauschen? Hat die SPD jemals in Italien, Niederlanden, Dänemark, Polen, Italien etc. um Mitglieder geworben?

Als Frau bin ich Stolz auf die durch das Grundgesetz zementierten Rechte der Frauen wie z.B. das Wahlrecht, die freie Wahl des Arbeitsplatzes, das Recht den Führerschein zu machen und vieles mehr. Diese Rechte werde ich mir nicht nehmen lassen. Ich denke, dass viele Frauen meiner Meinung sind und deshalb frauenfeindlichen und desintegrativen Gruppierungen die „Rote Karte“ zeigen werden. Die Kommunalwahlen am 30. August 2009 bieten dazu die beste Gelegenheit.

Mit freundlichen Grüßen

Jutta Becker
Vorsitzende “WIR in Herten”
Stellv. Vorsitzende “Pax Europa NRW”


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