Verkehrsprobleme gelöst: „Netto“ kann kommen

Marl (eib). Für den Marktplatz Sinsen ist endlich eine Lösung gefunden worden. Der Platz und die Straße In de Flaslänne werden für den Verkehr geöffnet. Damit sind alle Voraussetzungen für eine Ansiedlung des Netto-Marktes gegeben. Monatelang scheiterte das an der Frage, wer die notwendigen Kosten übernimmt.

Platz und Straße werden als „verkehrsberuhigter Bereich“ ausgewiesen, was 1500 Euro für kleinere Maßnahmen bedeutet. Weitere 75.000 Euro werden gebraucht, um die Straße auszubauen. Dieses Geld will die Stadt durch Einsparungen in anderen Haushaltsstellen aufbringen.

Wochenlang und immer heftiger hatten sich die Politiker gegenseitig Vorwürfe gemacht, das Projekt zu behindern und mit falschen Informationen zu torpedieren. Die Pläne drohten an dem Vorhaben zu zerbrechen, dass die Busse der Vestischen einen anderen Weg nehmen müssen, um einen sicheren Schulweg zu garantieren. Das hätte jährlich 120.000 Euro Zusatzkosten bedeutet – zu viel für die Stadt, der Verkehrswunsch des Pächters erschien unerfüllbar.

Seit Jahren liegt die Immobilie brach und die beklagte (Lebensmittel-)Unterversorgung des gesamten Stadtteils drohte zu einem Dauerzustand zu werden, nachdem ein früherer Pächter schon an der starren Haltung des Marler Stadtrates gescheitert war. Die CDU hatte gefordert, die Stadt die Wünsche des Pächters lösen.

Inzwischen haben sich Stadt und der Betreiber des Marktes geeinigt, die Verlegung der Haltestelle ist nicht mehr erforderlich. Trotzdem bleibt sie Thema: Die jetzige Haltestelle stehe in einem Engpass, die Bus-Benutzer stehen gleich auf der Wiese. Die Vestische soll nun einen geeigneten Vorschlag machen, wie die Situation zu verbessern ist. Denn die Linienführung der Busse ist nicht Aufgabe der Stadt.

Wie die Spielstraße In de Flaslänne ausgestaltet wird, das steht noch nicht fest. Darüber wird die Arbeitsgruppe Unfallverhütung befinden.

Am Ende gab es dann doch noch eine Bedingung des Ausschusses Bauen/Verkehr/Stadtplanung und Wirtschaftsförderung: Die Politik will erst den Vertrag zwischen Hausbesitzer und Pächter sehen, bevor die Stadt Geld für die Umgestaltungen ausgibt.

Samstag, 30. Mai 2009, 14:24 • Verfasst in Marl

Keine Kommentare


Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen eingeloggt sein um einen Kommentar zu hinterlassen.