Arcaden: Baustart im kommenden Jahr

Recklinghausen (sl). Der Essener Investor mfi hält an seinen Plänen fest, in Recklinghausen die Lörhof-Arcaden zu errichten, erklärten Vertreter des Unternehmens sowie des Fons Henderson Gloabl Investors auf einer gemeinsam Sitzung der Ausschüsse für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung am Donnerstag. Die Finanzierung des Projekts, so Michael Englisch von Henderson, sei gesichert.

Man sei überzeugt dass die 180 Millionen Euro für den Bau der Arcaden eine gute Investition seien. Michael Böning von mfi machte deutlich, dass sie auch für andere Projekte auch in der Krise die Finanzierung gesichert hätten. Wenn alles klappt, so mfi und Henderson, kann im kommenden Jahr gebaut werden. Verträge mit Versorgern stünden kurz vor der Unterschrift und letzte Details über den Ablauf der Arbeiten würden aktuell mit der Stadt diskutiert.

Schon bald sollen erste Gebäude auf dem Loerhif-Gelände abgerissen werden – erste Schritte, um den Bau vorzubereiten. Das größte Risiko für die Arcaden, so Stadtverwaltung und mfi übereinstimmend, sei die geplante Klage der Stadt Gelsenkirchen gegen das Vorhaben. Der Gelsenkirchener Rat hatte vor wenigen Wochen beschlossen, gegen den Bau der Arcaden zu klagen, wenn eine solche Klage Aussicht auf Erfolg hat – wovon weder mfi noch die Stadt ausgehen. Beide wähnen sich rechtlich auf der sicheren Seite und glauben nicht daran, dass eine Klage Gelsenkirchens erfolgreich sein wird.

Trotz der bereits investierten Millionen von mfi und dem erneuten Bekenntnis zu den Arcaden blieb SPD-Fraktionschef Frank Cerny skeptisch: „Wir haben keine klare Antwort gehört, ob die Arcaden gebaut werden.“ Vize-Bürgermeister Ferdinand Zerbst quiettierte Cernys Einlassung recht unwirsch: „Ich habe das Gefühl, dass da bei ihnen die Hoffnung auf Häme mitschwingt.“

Tatsächlich kann eine endgültige Aussage, ob die Arcaden tatsächlich gebaut werden, erst gemacht werden, wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen stimmen – und sollte Gelsenkirchen tatsächlich klagen, könnte sich das Projekt erheblich verzögern. Verwaltungsgerichte sind nicht für ihre hohe Geschwindigkeit bekannt. Die letztendliche Entscheidung werden also Juristen fällen und weder die Stadt noch die Investoren.

Samstag, 30. Mai 2009, 14:22 • Verfasst in Recklinghausen

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