„Wohngemeinschaft“ erhält ein eigenes Haus

Dorsten (eib). Gemeinsame Aktivitäten, nicht nur älterer Menschen, stärken die Gesundheit und stoppen die Vereinsamung. „Wohnen in Gemeinschaft“ (WiG) hat sich deshalb ein Verein zum Ziel gesetzt. Und ist dem bereits ein großes Stück näher gekommen. In Dorsten, an der Kreuzung Alter Postweg/Uhlandstraße wächst seit dem ersten Spatenstich Anfang März das erste Haus mit 16 Wohnungen.

Aus der Idee wurde 2003 eine Initiative, zwei Jahre später ein eingetragener Verein. „Heute haben wir 24 Mitglieder“, erzählt Vorstandsmitglied Bodo Perlitz, alle sind zwischen 55 und 70 Jahre alt. „Selbstbestimmung und Eigenverantwortung bis zum Lebensende“ ist das Vereinsziel. Vieles könne man gemeinsam machen, nichts „müsse“ gemeinsam gemacht werden.

Aber die Vereinsmitglieder lieben die Gemeinschaft, die Gespräche und die gegenseitige Unterstützung bis dahin, wo medizinische Hilfe nötig ist. Und wo lässt sich diese Gemeinschaft besser verwirklichen als wenn man zusammen wohnt. Natürlich jeder in seiner Wohnung, aber auch mit einem Gemeinschaftsraum, mit Fahrstuhl, Tiefgarage, individuellen Wohnungsgrößen (45 bis 130 qm), barrierearmen Zugängen.

Mittlerweile hat der Verein einen Bauherren (Hütter) gefunden, der die Wünsche in die Realität umsetzt. Das Haus steht in der Nähe zum Elisabeth-Hospital (für alle Fälle), nur 250 Meter von der Dorstener Innenstadt entfernt und mit 7,20 Euro (plus Nebenkosten) sei die Miete auch akzeptabel, so Bodo Perlitz.

Also hat der Verein sein Ziel erreicht? Es sei nur ein Etappenziel, meint Perlitz. Eine „Insellösung“ reiche nicht aus, in allen Stadtteilen sollten sich solche Wohngemeinschaften bilden, die gleichzeitig eine Stätte der Begegnung für alle interessierten Bürger sind. Und damit Teil eines sozialen Netzes einer tragfähigen Gemeinschaft.

Während die ersten elf Vereinsmitglieder in das erste Haus einziehen (es gibt noch freie Wohnungen), denkt Investor Hütter bereits an neue Projekte in den nächsten zwei oder drei Jahren.

Informationen: Bruno Lindemann, Tel. 02362-95 25 81, E-Mail brulin@netal.de.

Sonntag, 26. April 2009, 13:06 • Verfasst in Dorsten

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