Jugendamt denkt an Umzug in Ex-Hauptschule

FOTO: Mengedoht

Marl (eib). Die Stadtverwaltung denkt über einen Umzug des Jugendamtes in die ehemalige Hauptschule an der Goethestraße nach. Der SPD-Vorsitzende Michael Groß ist erleichtert: „Unsere Anregung ist erhört worden.“ Seit Monaten kämpft die SPD um eine sinnvolle Nutzung des Gebäudes.

Das Gebäude aus dem Jahr 1922 mit 1600 qm Nutzfläche und Turnhalle auf einem 3000 qm großen Grundstück war 2001 bis 2003 für 700.000 Euro modernisiert worden, ein Abriss kam für die SPD deshalb nicht in Frage. Stattdessen machten sie sich zunächst für einen neuen Nutzer oder Käufer stark. Denkbar wäre eine Nutzung für soziale Wohnformen, Kleinstgewerbe oder auch Vereine. Aber auch als eine Außenstelle der Verwaltung, zum Beispiel für das Jugendamt, meinte die SPD bereits im Sommer vergangenen Jahres.

Sie fand aber nicht die Zustimmung der Bürgermeisterin. Es mache keinen Sinn, so Uta Heinrich, über eine Auslagerung des Jugendamtes nachzudenken, bevor noch das Raumkonzept für die künftige Verwaltung feststehe. Die Vestische Arbeit beabsichtigt, einen ganzen Turm ab 2010 zu belegen.

Man wolle dem Verfall des Gebäudes zuvor kommen, so die SPD, sonst drohe ein weiteres Stück Identität und Stadtteilgeschichte von Brassert verloren zu gehen.

Inzwischen hat sich offenbar die Verwaltung der SPD-Idee zugewandt und denkt über die Vorgehensweise, Bedingungen und Kosten nach. Die SPD ist schon einen Schritt weiter: „Das Jugendamt wird hier ein schönes und funktionales Zuhause in einem Stadtteil finden, in dem man sich wohlfühlen kann“, so Michael Groß. „Schade ist nur, dass wir uns erst an den Bund der Steuerzahler wenden mussten, bevor sich die Stadtverwaltung von unserem Konzept überzeugen ließ.“

Samstag, 28. März 2009, 14:57 • Verfasst in Marl

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