Praktiker markiert jetzt einen Marler Eingang

Bürgermeisterin Uta Heinrich begutachtet den neuen Markt – bevor er am Freitag von Zehntausenden gestürmt wurde. FOTOS: Mengedoht

Marl (eib). Weg von der engen Sackgasse, hin zu einem der exponiertesten Punkte der Stadt: Der Praktiker-Baumarkt zog von der Stettiner Straße zur Kreuzung Herzlia Allee/Recklinghäuser Straße, am Freitag war Eröffnung.

Seit 1988 ist Praktiker in Marl vertreten, jetzt konnte er sich von rund 4.000 auf 9.100 qm vergrößern, einschließlich eines 2.500 qm großen Gartencenters. Die Zahl der Mitarbeiter (56) wurde um 20 aufgestockt, sie haben rund 40.000 verschiedene Artikel zu verwalten.

Die neue Filiale ist einer der modernsten Praktiker-Baumärkte in Deutschland und der erste, den das Unternehmen komplett in Eigenregie geplant und auf eigenem Grund gebaut hat. Vom Bauantrag bis zur Eröffnung vergingen nur eineinhalb Jahre. Acht Millionen Euro haben Grundstück und Gebäude gekostet, ein weiterer siebenstelliger Betrag ging für das Warenlager drauf.

Besonders stolz ist das Unternehmen (440 Standorte europaweit, vier Milliarden Euro Umsatz) auf die Beheizung des Gebäudes durch Erdwärme. 20 Sonden holen warmes Wasser aus 100 Meter Tiefe nach oben und sparen damit jährlich den Schadstoffausstoß von 90 Pkw ein.

Die Sortiments-Grenzen seien kein Problem gewesen, bestätigt Wirtschaftsförderer Dr. Manfred Gehrke. Vor einigen Jahren hatte es an anderer Stelle erhebliche Streitereien bei einer Baumarktansiedlung gegeben.

Die exzellente Lage hat sich der Markt auch dadurch erkauft, dass er die Erschließungsstraße parallel zur Bundesstraße B225 finanzierte (Karl-Breuing-Straße). Damit sei auch die Basis gelegt für weitere Gewerbeansiedlungen, so Bürgermeisterin Uta Heinrich.

Am alten Standort will sich übrigens wieder ein Baumarkt niederlassen, der Renovierungs-Discounter Tedox, der bereits mehr als 70 Märkte betreibt. Jedenfalls geht davon die Verwaltung aus und sie steht diesen Plänen zustimmend gegenüber. Aber es gibt auch angeblich andere Überlegungen: Ein Fitness-Center habe Interesse gezeigt. Da ist die Verwaltung aber schon skeptisch. Übrigens: Ein Lebensmittel-Discounter hätte gar keine Chancen. So etwas ist nur noch in Zentren erlaubt.

Samstag, 28. Februar 2009, 10:54 • Verfasst in Marl

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