Hertie: Politik will Suche nach neuen Arbeitgebern

Leere Regale erzeugen eine gespenstische Atmosphäre – peinlich. FOTO: Mengedoht

Marl (eib). Die SPD ist verärgert, die CDU enttäuscht: Es sei keine Hilfe für die Mitarbeiter des Hertie-Kaufhauses zu sehen, das bereits am 7. März geschlossen wird. „Statt der zu erwartenden Unterstützung sahen und hörten wir von Ihnen nur Erstaunen und Hilflosigkeit“, schreibt der SPD-Fraktionsvorsitzende Michael Groß in einem offenen Brief an Bürgermeisterin Uta Heinrich.

Man erwarte von ihr, dass sie – wie in der vergangenen Ratssitzung angesprochen – Nachfolgelösungen für die Mitarbeiter aufzeige. „Leider ist bisher eine Initiative Ihrerseits nicht festzustellen. Unserer Aufforderung, dass Sie sich mit Ihrem Amt und mit Ihrer Person für eine Transfer- und Auffanggesellschaft einsetzen, sind Sie nicht gefolgt“, schreibt Groß.

„Es kann doch nicht sein, hoch motivierte und qualifizierte Frauen und Männer, die seit vielen Jahren Erfahrung im Einzelhandel haben, mit Absichtserklärungen zu vertrösten“, erklärt die CDU-Bürgermeisterkandidatin Anke Ronge. Ihr gesammelten Ergebnisse aus den Gesprächen mit den Betroffenen hat sie dem Hertie-Betriebsrat und dem Geschäftsstellenleiter übergeben. „Die Freude über meine Liste war bei beiden sehr groß“, schreibt sie. „Jetzt hoffe ich, dass möglichst viele Bewerbungen der Hertie-Mitarbeiter ins Schwarze treffen.“

Die SPD stellt ihre Kritik an der amtierenden Bürgermeisterin in eine Reihe mit weiterer: Die früheren Beschäftigten von Maxdata seien ebenfalls im Stich gelassen worden. Auch von ortsansässigen Mittelständern erreiche die SPD immer wieder Unmutsäußerungen. „Sehen Sie sich als Bürgermeisterin der Stadt nicht in der Verantwortung, Arbeitsplätze in Marl zu sicher und zu schaffen?“ fragt Groß.

Samstag, 28. Februar 2009, 13:54 • Verfasst in Marl

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