Hertie setzt Hoffnung auf neue Investoren

Hertie in Datteln: Ohne würde dem Neumarkt sicher etwas fehlen. FOTO: Mengedoht

Datteln. Gute Aussichten für Hertie Datteln sieht Geschäftsführer Sven Schaller. Grund ist eine offizielle Mitteilung des NRW-Ministerium nach einem Gespräch des Ministeriums mit dem Insolvenzverwalter Biner Bähr und einer möglichen Investorengruppe: Der Geschäftsbetrieb bei Hertie werde vorerst unverändert weitergeführt. Eine von den Investoren getragene Auffanggesellschaft beabsichtigt, schnellstmöglich über ihre Hausbank einen Antrag auf eine Landesbürgschaft zu stellen. Auf der Grundlage der damit einzureichenden Unterlagen werden weitere Gespräche zu führen sein.

Der Dattelner Belegschaft wurde erst einmal Mut gemacht. Geschäftsführer Sven Schaller sieht es sehr positiv, dass bei der Besprechung im Wirtschaftsministerium ein potenzieller Investor anwesend war und der Beschluss zur Gründung einer Auffanggesellschaft zu gefasst wurde. „Zwar wurde in Düsseldorf nicht über die umstrittenen Mieten gesprochen, doch darüber wird mit anderen Entscheidungsträgern verhandelt“, erklärt Hertie-Geschäftsführer Schaller.

„Unser Geschäftsbetrieb in Datteln geht erst einmal unverändert weiter. Wir haben jetzt sogar bessere Aussichten als zuvor. Auch unsere Lieferanten sehen die Entwicklung positiv und haben uns schon reichlich Bettwaren und Schuhe geliefert. Die Damenoberbekleidung ist bereits zur Hälfte mit Frühjahrsware aufgefüllt und nächste Woche wird die komplette Süßwaren-Osterausstattung aufgebaut“, bekräftigt der Geschäftsführer. Jetzt hofft die Dattelner Belegschaft auf möglichst viele Kunden, um ihren Standort zu festigen.

Das größte Problem für eine erfolgreiche Zukunft der Hertie-Häuser aber bleibt bestehen. Die Dawnay-Day-Tochter Mercarotia hat die Verhandlungen über einen niedrigeren Mietzins bereits für gescheitert erklärt. Insolvenzverwalter Biner Bähr macht die Mietforderungen der Finanzinvestoren für die Hertie-Pleite verantwortlich. Danach müssen die Filialen bis zu 20 Prozent ihrer Erlöse für Miete aufbringen. Als branchenüblich gelten 7 bis 9 Prozent.

Samstag, 28. Februar 2009, 12:54 • Verfasst in Datteln

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