Herten. „Werke im Werk“ – das sind rostige Stahlplatten umrandet von zartem Pastell. Spannende Mischungen aus glänzendem Flugzeugschrott und marmoriertem Papier. Skulpturen aus Eisenschlacke, die glatt, rau, matt und glänzend zugleich sein können. Brigitte Bailer ist ab Sonntag, 1. März, 11 Uhr mit ihren „Werken im Werk“ zu Gast bei „Kunst in der Maschinenhalle“ in Herten-Scherlebeck. Sepp Hiekisch-Picard, stellvertretender Leiter des Museums Bochum, leitet die Eröffnung ein.

Schwerpunkt der Künstlerin sind Materialbilder in unterschiedlichsten Formen. In ihren Bildern stellt Brigitte Bailer keine Menschen dar, sondern ein Werk von menschlicher Hand erschaffen: „Die Metallplatten – durch den Menschen gefertigt – integriere ich in meine Malerei. So schaffe ich ein neues Werk: Ein Kunstwerk.“

Ihre Bilder, Skulpturen und Objekte haben keine Namen, nur Nummern. „Ich will dem Betrachter viel Raum für seine eigene Fantasie lassen“, erklärt Brigitte Bailer, „Manche sehen in den rostigen Schlieren einen Engel, andere eine Hund.“ Der Rost auf den Stahlplatten ist in einem natürlichen Prozess entstanden: Durch Lagerung unter freiem Himmel. „So wird eine unbehandelte Schneckenspur zu einer tiefen Furche. Es gibt viel zu entdecken in den Werken im Werk“, freut sich die Künstlerin.

Eine Installation, die ihr besonders am Herzen liegt, ist die Integration von Vergangenem in Lebendes. „Durch eine abgestorbene Agavenblüte, vor einer bewegten Videoinstallation, versuche ich diesen Prozess sichtbar zu machen“, erläutert die Künstlerin.

„Ich freue mich sehr auf die Ausstellung. Dieser Raum reizt ungemein, fordert einen Künstler aber auch heraus“, so Brigitte Bailer.

Die Ausstellung findet vom Sonntag, 1. März, bis Sonntag, 22. März, im Rahmen der Frauenkulturtage statt. Die Maschinenhalle der Zeche Scherlebeck (Scherlebecker Straße 260) ist freitags und samstags zwischen 15 und 18 Uhr und sonntags zwischen 11 und 18 Uhr geöffnet.