Kaufkraft stärker binden


Haltern (sg). „Grundsätzlich ist Haltern vor allem im Vergleich zu Nachbarstädten gut aufgestellt, es kann aber noch vieles verbessert werden“, lautet das Credo des jetzt vorgestellten Einzelhandelsgutachtens, freute sich der Technische Beigeordnete Wolfgang Kiski. Im Februar 2008 hatte die Stadt die Cima GmbH mit der Erstellung eines Einzelhandels- und Nahversorgungsgutachtens beauftragt, aus dessen Ergebnissen ein Einzelhandelskonzept erstellt, wurde, das als Beurteilungsgrundlage für die Bauleitplanung dienen soll. Kiski legte auf Einladung der CDU Haltern-Mitte am Donnerstagabend in der Gaststätte Kolpinghaus die wesentlichsten Aspekte des Konzeptes vor Kaufleuten und Politikern vor.

„Das Konzept bietet Planungs- und Entscheidungssicherheit für die Politik, die Verwaltung, den Einzelhandel und Investoren“ so Kiski, „und wenn der Rat nach weiteren Diskussionen das Konzept so verabschiedet, bietet es auch eine gewisse Rechtssicherheit.“ Die vorhandene Kaufkraft, die durch die Einwohner Halterns aber auch durch Einwohner von Randgebieten wie etwa Reken entsteht, wird momentan nicht zu 100 Prozent an Haltern gebunden. Es ist ein Abfluss von rund 12 Prozent Kaufkraft vorhanden.

Ein Anteil von 16 Prozent der Geschäfte in der Innenstadt seien renovierungs- und modernisierungsbedürftig, so die Erhebung. „Zehn Prozent renovierungsbedürftige Geschäfte sind normal“ kommentierte Christoph Kleinefeld, Geschäftsführer der Werbegemeinschaft Haltern am See, „aber 16 Prozent sind eindeutig zu viel. Das müssen die entsprechenden Geschäftsleute auch erkennen und aus der Erkenntnis heraus handeln.“

Ein wichtiger Aspekt des Einzelhandelskonzeptes ist die Erstellung der sogenannten „Halterner Liste“. Dabei wird ein Sortiment an für die Innenstadt relevanter Waren wie Lebensmittel, Büromaterial oder Kleidung, nicht jedoch Lampen und Werkzeuge festgelegt.

Obwohl nicht unmittelbar zum Thema gehörend, prallten zum Thema Parkplätze die verschiedenen Meinungen aufeinander: „Wenn ich aus meinem Fenster schaue, sehe ich viele freie Parkplätze. Kunden können in unmittelbarer Stadtnähe, an der Musikschule oder in der Tiefgarage kostengünstig parken“, so Kiski. „Der Kunde will verwöhnt werden“ konterte Johannes Joachim Heckmann, Inhaber des Modehauses in der Innenstadt. „Schön wäre ein ausreichend großer Parkplatz, gut erreichbar, in unmittelbarer Nähe zu den Geschäften“.

Alle Details des Einzelhandelskonzeptes sind bei der Stadt noch bis zum 6. Februar einsichtbar. „Die richtige Arbeit beginnt erst, wenn der Rat über das Konzept abgestimmt hat, und alle Bauleitpläne darauf abgestimmt werden müssen“ so Kiski am Ende der Präsentation.

Samstag, 31. Januar 2009, 12:31 • Verfasst in Haltern

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