Katholische Kliniken erweitern sich zum Quartett

Die Bürgermeister Lambert Lütkenhorst (Dorsten) und Uta Heinrich (Marl) prosten sich zu. FOTO: Mengedoht

Vest (eib). Der Konzentrations-Prozess der Krankenhäuser geht weiter. Jetzt schließt sich das katholische Dorstener Elisabeth-Krankenhaus an das „Katholische Klinikum Haltern/Marl/Westerholt“ an. Neuer Name des Quartetts: „Katholisches Klinikum Ruhrgebiet Nord“. In dieser Woche wurden die Verträge unterzeichnet.

Das „KKRN“ hat 1.000 Betten und rund 2.200 Mitarbeiter und will jährlich mehr als 33.000 Patienten stationär versorgen. Das St.-Elisabeth-Krankenhaus Dorsten, das Marien-Hospital Marl, das St.-Sixtus Hospital in Haltern und das Gertrudis-Hospital in Herten-Westerholt wollen gleichwohl ihre bestehenden Abteilungen behalten, darüber hinaus soll es eine engere Zusammenarbeit zwischen den medizinischen Experten der einzelnen Häuser geben. Beispielsweise werden die Frauenärztinnen und -ärzte aus Dorsten und Haltern bei gynäkologischen Konsilien im Marler Hospital zu Rate gezogen.

Standortübergreifend wird ab Ende 2010 auch Prof. Dr. Gertrud Haeseler neue Chefärztin der Klinik für „Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie“ in Dorsten, Marl und Westerholt, wenn die Chefärzte in Marl und Westerholt altersbedingt ausscheiden.

Ein weiterer Synergie-Effekt ist die Zusammenlegung der EDV-Abteilung (künftig Westerholt), von Buchhaltung/Controlling/Marketing (künftig Dorsten) und Personalabteilung (künftig Marl). Schließlich will man mit den niedergelassenen Ärzten enger zusammenarbeiten und bestimmte „High-Tech“-Geräte der Krankenhäuser zur Verfügung stellen. Damit soll die Verzahnung verstärkt werden, die schon heute besteht: Rund drei Dutzend Praxen und Einrichtungen der Gesundheitshilfe haben sich inzwischen auf dem Geländer der Kliniken angesiedelt.

In Sachen Ausbildung gehört der Verbund zu den Schwergewichten: In Dorsten und Marl bietet er insgesamt 400 Ausbildungsplätze für den Pflegenachwuchs an.

Vor zwölf Jahren (Anfang 1997) hatten sich das Westerholter Getrudis-Hospital und das Marler Marien-Hospital zusammengeschlossen, zwei Jahre später kam das Halterner St.-Sixtus-Hospital dazu.

Neuer Handlungsdruck war aufgekommen, als sich im vergangenen Jahr das Recklinghäuser Knappschafts-Krankenhaus und die Marler Paracelsus-Klinik zum „Klinikum Vest“ zusammenschlossen und eine Ausstrahlung (und damit weitere Patienten) im weiten Umkreis erwartetet.

Samstag, 17. Januar 2009, 11:51 • Verfasst in Vest

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