Herten. Ruft die Leitstelle der Feuerwehr das „Florian Recklinghausen 6-43-1“, muss es schnell gehen. Das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug, kurz HLF, der Hauptwache bietet für den schnellen Einsatz ein paar nützliche Neuerungen. Denn „das HLF ist unser Einsatztier – das erste Fahrzeug vor Ort“, erklärt Theo Schiffmann, Leiter der Feuerwehr. Vom Verkehrsunfall bis zum Zimmerbrand - rund 600 Mal pro Jahr wird das HLF in erster Linie zur Brandbekämpfung und technischer Hilfeleistung eingesetzt.

Einfacher und schneller soll der Einsatz für die Feuerwehrmänner werden. Ein 200-Liter großer Schaummitteltank ist deshalb schon auf dem Fahrzeug integriert. „Vorher mussten Kanister extra aufgebaut werden. Das kostete wichtige Zeit“, weiß Werkstattleiter Peter Stawitzki. Der Schaum kann jetzt bei Bedarf einfach aus dem Tank zugemischt werden.

Auch im Dunkeln können die Einsatzkräfte nun optimal agieren. Ein Lichtmast mit Xenon-Scheinwerfern sorgt für „klare Sichtverhältnisse“. Die Schläuche, ursprünglich in grau-weiß, sind dank auffälliger neongelber Farbe kaum noch zu übersehen.

Bislang musste der Maschinist auf das Fahrzeugdach klettern, um die Steckleiter einsatzfertig zu machen. Mit dem neuen HLF kann er diesen Vorgang problemlos vom Boden aus erledigen: Wenige Handgriffe und die Leiter fährt nach unten.

Generell ist der Zugriff auf die verschiedenen technischen Raffinessen, die sich im Innersten des Fahrzeugs verbergen, viel einfacher geworden. Musste man, um Gerätschaften aus dem Heck zu nutzen, umständlich die Haspeln mit den aufgerollten Schläuchen abhängen, lassen sie sich nun einfach zur Seite schwenken.

Nachdem die Feuerwehrleute für den Einsatz des neuen HLF geschult wurden, geht es ab sofort in den Dienst. Dann ist der Maschinist Herr über 18.000 Kilo Gesamtgewicht und 240 Kilowatt Motorleistung. Nach zehn Jahren im Dienst und 55.000 Kilometern auf dem Tacho, geht das alte Fahrzeug der Hauptwache noch nicht in Rente: Es wird von den ehrenamtlichen Kräften des Löschzugs Herten weiter genutzt.