Halterner lernte „Deutsch mit Knubbeln“


Vest (om). „Deutsch mit Knubbeln“ haben ihm seine Eltern damals beigebracht – weil Platt verpönt war, aber die Eltern auch kein reines Hochdeutsch sprachen. Oder besser: Standarddeutsch, meint Willi Husmann aus Haltern, der jetzt das Buch „Van’t Höltken op’t Stöcksken“ veröffentlicht hat. Auch Platt sieht er weniger als Dialekt des Deutschen, sondern eher als eigene Sprache.

Sie besitzen bereits mehrere Sammlungen niederdeutscher Sprichwörter und Redensarten? Macht nichts. Dieses Buch werden Sie trotzdem mögen. Denn Willi Husmann hat sich nicht damit begnügt, diese „Wiesigkeiten“ bloß zu sammeln. Er hat sich die Mühe gemacht, sie zu erläutern, nimmt sie unter die Lupe, erforscht ihren Ursprung und erspürt ihren Hintersinn. Und das alles erklärt der Mitarbeiter im Rechnungsprüfungswesen beim Kreis Recklinghausen anschaulich.

Freunde und Sprecher des Platt werden ihre Freude haben an den mitunter derben, mitunter fein listigen, immer aber treffenden Sprüchen auf 252 Seiten – und an den geradezu mikroskopisch genauen Erläuterungen des Autors.

Willi Husmann, Andreas Raub (Zeichn.), Van't Höltken op't Stöcksken, Sprichwörter und Redensarten in Platt, 12,90 Euro, ISBN 978-3-87023-326-6, herausgegeben vom Heimatverein Lippramsdorf.

Mittwoch, 24. Dezember 2008, 14:49 • Verfasst in Vest

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