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Dorsten/Marl (eib). Der Marler Damm, die Verbindungsstraße zwischen Barkenberg und Marl-Brassert seit den 60er Jahren, gehört zu den tückischsten Straßen: Winterglätte macht sie unberechenbar. Am Wochenanfang sorgte ein Massenunfall für eine schwerverletzte Frau, die Straße war lange gesperrt.

In einer der beiden langgezogenen Kurven war eine Dorstenerin auf Blitzeis gegen einen Baum geschleudert, wenig später passierte das auch einem entgegenkommenden Autofahrer. Die beiden Insassen stiegen aus und wurden von dem nachfolgenden Wagen eines Dorsteners erfasst, die Frau wurde lebensgefährlich verletzt. Später schleuderte noch ein viertes Auto in die drei Unfallwagen.

Weil der Marler Damm gesperrt war, machten sich die Fahrgäste eines Linienbusses zu Fuß auf den Heimweg in Richtung Barkenberg.

Dem Streudienst war die gefährliche Wettersituation bewusst, heißt es aus der Dorstener Stadtverwaltung. Denn das Blitzeis ist kein überraschendes Ereignis auf der Straße. Jeden Winter werden Autofahrer von dem Wechsel aus spiegelglatten und trockenen Strecken überrascht (je nach Sonnenstand zwischen den Bäumen).

Schon mehrfach war deshalb in der Vergangenheit die Straße komplett für den Verkehr gesperrt worden (zwischen Barkenberg und der Abfahrt nach Lippramsdorf/Hervest).

Die vor einigen Jahren eingeführte Geschwindigkeitsbeschränkung auf 70 km/h samt Überholverbot war allerdings andersbegründet worden: Es hatte immer wieder gefährliche Überholvorgänge gegeben, bei denen sich zwei zu flotte Autofahrer entgegen kamen.

Heute ist eher das Gegenteil der Fall: Auch bei trockenem Sommerwetter tasten sich manche Fahrer nur sehr behutsam über die Straße. Im Winter reicht nicht einmal so viel Vorsicht.