Haltern. Neun Lehrer und Sozialarbeiter erprobten jetzt die erlebnispädagogischen Angebote des Gilwell St. Ludger auf dem Annaberg. Die Lehrer gehören zum Arbeitskreis Beratungslehrer Dorsten und Haltern, die sich zum Thema Suchtvorbeugung vier mal im Jahr treffen.

„’Kinder stark machen´, das Motto der Suchtvorbeugung, heißt, die Kinder mit wichtigen Alltagskompetenzen auszustatten“, sagt Sozialarbeiter Hartmut Giese vom Caritasverband Haltern, der mit seinem Dorstener Kollegen Karl-Heinz Berse diesen Arbeitskreis koordiniert. Das Gilwell bietet hier gute Möglichkeiten: Im Niedrigseilgarten kann die Kooperation in der Gruppe, das Aufeinander-Achtgeben und gegenseitige Unterstützen gefördert werden. Hier erfährt jeder: Ich bin Teil der Gruppe und trage auch Verantwortung.

An der „Himmelsleiter“ und der 13 Meter hohen Kletterwand geht es dagegen um den Umgang mit der eigenen Angst, Teamarbeit, Risikokompetenz, aber auch Vertrauensgewinnung, gegenseitiges Sichern und gute Zusammenarbeit in der Kleingruppe.

Die Trainer Annegret Garschagen und Tobias Kirchner vom Gilwell St. Ludger stellten den Lehrern die verschiedenen Möglichkeiten für Wander- und Projekttage sowie mehrtätige Klassenfahrten vor. Doch es blieb nicht beim Anschauen. Das eigene Ausprobieren stand im Mittelpunkt. Und so konnte man die Lehrer mit Sicherungsgurten und Helmen in die Höhe steigen sehen.

„An den Übungen sieht man, dass in den Lehrern auch immer ein Schüler steckt“, verglich Trainer Kirchner den Besuch der Lehrer mit denen der Schülergruppen. Wichtig war bei den Übungen, dass die Teilnehmer selbst bestimmen, wie hoch sie gehen. Manche wollten nur vom Boden aus sichern, andere stiegen bis drei Meter Höhe, ein Lehrer erklomm die oberste Stufe der „Himmelsleiter“ von ca. elf Metern.

„Gerade die eigene Erfahrung ist für die Einschätzung, ob ich mit meiner Klasse komme, wichtig“ erklärt Giese und freut sich über die Beteiligung der Lehrkräfte.