Bundesverdienstkreuz für Prälat Winfried König

Haltern. Regierungspräsident Dr. Peter Paziorek überreichte am Donnerstag stellvertretend für Bundespräsident Horst Köhler Prälat Winfried König das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens. König engagiert sich in herausragender Weise für die Verständigung und Versöhnung zwischen Deutschen und Polen, wird die Ehrung begründet.

Der 1932 in Haltern geborene Winfried König wuchs in Schlesien auf. 1960 wurde er zum Priester geweiht. 1974 begann er seine Arbeit in der Vertriebenenseelsorge des Bistums Münster. Im selben Jahr nahm König Kontakt zu den jetzigen Bewohnern seines Heimatdorfes Gläsendorf auf. Dort feierte er während eines Besuches einen deutsch-polnischen Gottesdienst, woraufhin ihm für die Folgejahre die Einreise verwehrt wurde.

Dennoch gelang es ihm, eine Partnerschaft zwischen der polnischen Diözese Oppeln und den in Münster lebenden Schlesiern sowie zwischen den Priesterseminaren Münster und Oppeln aufzubauen. Er kümmerte sich zunächst um die Versorgung der Partnerdiözese mit Lebensmitteln, Küchengeräten und anderen technischen Hilfsmitteln.

König war Diözesenseelsorger für Vertriebene und Aussiedler in der Diözese Münster, Apostolischer Visitator der Priester und Gläubigen des Erzbistums Breslau, Vorsitzender des Schlesischen Priesterwerkes, ehrenamtlicher Seelsorger der Kirchengemeinde St. Nikolaus in Münster-Wolbeck, organisierte mit dem katholischen Lagerpfarrer im Übergangslager Unna-Massen Förder- und Sprachkurse für ausgesiedelte Jugendliche und trug wesentlich zu der Gründung der „Gemeinschaft für deutsch-polnische Verständigung“ bei. Auch die Kardinal-Bertram-Stiftung gründete er mit.

Sonntag, 30. November 2008, 11:22 • Verfasst in Haltern

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