Kobra aus Afghanistan wird in Süd behandelt

Recklinghausen. Das zehnjährige Mädchen Kobra aus Afghanistan wird seit Ende August im Elisabeth-Krankenhaus behandelt. Es ist über das Friedensdorf Oberhausen gekommen und leidet unter einer sogenannten Osteomyelitis. Das ist eine infektiöse Entzündung des Knochenmarks, meist durch Bakterien hervorgerufen.

Im afghanischen Heimatland ist das Mädchen zwar mehrfach operiert worden, ohne jedoch einen rechten Erfolg zu erzielen. Zur Zeit ragen Stahlstifte aus dem rechten Bein des Mädchens, sogenannte Fixateure, die dazu beitragen sollen, den Knochen wieder in die richtige Form zu bringen. Außerdem ist es die Hauptaufgabe, so Dr. Ulrich Schneider, der das Mädchen derzeit behandelt und schon mehrfach operiert hat, die Infekte zu bekämpfen. Das Mädchen wird voraussichtlich noch mehrere Monate in der Recklinghäuser Klinik bleiben müssen.

Dr. Ulrich Schneider und sein Team behandeln Kobra kostenlos – so wie dies in den letzten Jahren bei Kindern aus Kriegsgebieten schon mehrfach auf Vermittlung des Friedensdorfes Oberhausen geschehen ist. Die Firma KCI, von der spezielles Verbandsmittel benötigt wird, beteiligt sich ebenfalls an den Kosten der Behandlung.

Für die anfallenden Kosten der stationären Unterbringung hat das Elisabeth-Krankenhaus Recklinghausen eine Sammelaktion gestartet. Spenden werden erbeten auf das Konto Nr. 10007805 bei der Sparkasse Vest Recklinghausen, BLZ 42650150.

Die Kommunikation mit dem Mädchen ist übrigens in der Landessprache Farsi möglich. Zwei Ärzte des Hauses sprechen diese Sprache. In Afghanistan gibt es zwei Amtssprachen, Farsi und Pashto. Farsi ist auch die in Persien gebräuchliche Sprache.

Sonntag, 30. November 2008, 12:22 • Verfasst in Recklinghausen

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