Hobby-Gärtner reißen ihre wilden Schuppen ein


Marl (eib). Sie haben ihre nicht genehmigten Hütten unverzüglich abgerissen – und jetzt war es auch nicht richtig. In Wirklichkeit haben die Nutzer des Grabelandes an der Burg damit ziemliche Probleme damit verursacht. Im Grünflächenausschuss schlugen die Politiker die Hände über dem Kopf zusammen.

Über Jahrzehnte hatte man sie unbehelligt gewähren lassen, in diesem Jahr kam (mit dem neuen Baudezernenten) der scharfe Schnitt. Grabeland ist nicht mit Kleingarten zu verwechseln. Es gibt keine Zäune und erst recht keine Hütten. Und seien sie noch so primitiv.

Mitte September, so erfuhren die Nutzer an der Burg, muss alles weg sein, die Verträge sind gekündigt.

Flugs gingen die Hobbygärtner ran und rissen Teerpappe und Eternit ein. Alles wurde auf einen großen Haufen geworfen, auf dem die Kinder spielten. Die Stadt schickte flugs ein Unternehmen, das den brisanten Müll einsammelte und abtransportierte.

Empörung im Grünflächenausschuss. Genau genommen hätte man das Asbest nur mit Schutzanzügen einsammeln dürfen, es gehörte in den Sondermüll. Eine kostspielige Sache. Es könne doch nicht sein, dass die Stadt jetzt auch noch die Kosten dafür übernehme, dass Mitbürger gegen die Gesetze verstoßen hätten. „Wer die Hütte aufgebaut hat, der soll sie auch entsorgen.“ Der Immobilienausschuss, so erfuhren die Mitglieder des Grünflächenausschusses, hatten bereits eine fünfstellige Summe für den Abtransport abgenickt.

Samstag, 30. August 2008, 15:05 • Verfasst in Marl

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