Recklinghäuser sind länger krank


RE (sl). Rückenerkrankungen und Rückenschmerzen gewinnen bei krankheitsbedingten Fehlzeiten zunehmend an Bedeutung. Sie haben mit 25,5 Prozent den höchsten Anteil am Krankenstand. Das bedeutet zum einen, dass Rückenerkrankungen die Lebensqualität vieler Menschen einschränken oder sogar stark vermindern. Zum anderen verursachen die Fehlzeiten durch Rückenerkrankungen und Rückenschmerzen mit einem jährlichen Bruttowertschöpfungsverlust von 1,5 Milliarden Euro enorme volkswirtschaftliche Kosten. Das dokumentiert der jetzt vorliegende Barmer-Gesundheitsreport 2008. „Bundesweit liegt die durchschnittliche Arbeitsunfähigkeitsdauer aufgrund von Rückenerkrankungen 2007 bei 19,7 Tagen“, so Harald Beisemann, Regionalgeschäftsführer der Barmer für den Kreis Recklinghausen und die Stadt Herne. „Im Vest und in Herne beträgt dieser Wert allerdings 24,8 Tage und liegt somit deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt“. Zum Vergleich: In Köln liegen die krankheitsbedingten Fehlzeiten bei Muskel-Skelett-Erkrankungen bei lediglich 17,3 Tagen, in Wuppertal bei 19,3 Tagen und auch in der „Ruhrgebietsstadt“ Duisburg nur bei 22,3 Tagen.

„Das bedeutet, dass durch die demografische Entwicklung Rückenerkrankungen für Unternehmen im Kreis Recklinghausen zukünftig noch bedeutsamer werden“, erläutert Harald Beisemann. Für den Autor des Gesundheitsreports, Prof. Dr. Rainer Wieland von der Bergischen Universität Wuppertal, belegen die Daten daher einmal mehr, dass Muskel-Skelett-Erkrankungen in den Mittelpunkt betrieblicher Gesundheitsförderung gehören.

Dienstag, 12. August 2008, 12:04 • Verfasst in Recklinghausen

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