Zweimal rücken Retter mit Großaufgebot zur Lippe aus
Bild: Einsatzbesprechung an der Lippe. Eine Frau hatte Kleidungsstücke am Ufer entdeckt – Das ließ Schlimmes erahnen. Fotos: Bludau
Dorsten. Die Wasserretter der Feuerwehr Dorsten konnten sich am Freitag über zu wenig Arbeit nicht beklagen. Gleich zweimal wurden sie zu Einsätzen in, bzw. an die Lippe gerufen. Von kurios bis dramatisch können die Hilfseinsätze bewertet werden. Jeweils waren zahlreiche Kräfte an den Einsätzen beteiligt, zum Glück beide Male mit gutem Ausgang.
Zunächst wurde die Feuerwehr Dorsten in den Ortsteil Hervest unter anderem mit Strömungsrettern, Tauchern und einer Drohne alarmiert. Zeugen hatten an der Lippe Gegenstände am Ufer gefunden, die darauf hindeuteten, dass sich ein Mensch im Wasser befinden könnte. Allerdings, so die Einsatzkräfte, gab es keine Hilferufe und auch sonst keine konkreten Hinweise auf einen Unglücksfall. Dennoch positionierten sich die Einsatzkräfte an mehreren Stellen, unter anderem am Hammer Weg und an der Buerer Straße, um eine möglicherweise hilflose Person aus dem Wasser retten zu können.
Zusätzlich suchten sogenannte Strömungsretter das Ufer der Lippe in diesem Bereich ab. Für den besseren Überblick stieg zudem eine Feuerwehrdrohne in die Luft. Die Taucherstaffel aus Gelsenkirchen war ebenfalls vor Ort. Auch ein Notarzt, der Rettungsdienst und Polizisten waren dabei.
Gegen 17 Uhr konnten die Einsatzkräfte die Suchaktion beenden. Die im Wasser vermutete Person wurde zu Hause von der Polizei wohlbehalten angetroffen. Kurios: Eine Passantin, so Feuerwehrsprecher Jan Heppner, wurde nur deshalb auf die am Ufer liegenden Klamotten aufmerksam, weil in einer Hosentasche das Handy der Eigentümerin klingelte. Wie es später hieß, habe die betreffende Person ihre Kleidung „verlegt“.
Bild: Am Abend konnten zwei gekenterte Kanufahrer aus dem Wasser gerettet werden. Auch ihr Kanu fand den Weg an Ufer.
Gegen 19.30 Uhr gab es dann den zweiten Einsatz mit dem Stichwort „Wasserrettung“ im Bereich der Lippe auf Dorstener Stadtgebiet. Anwohner am Brückenweg in Östrich hatten Hilferufe aus dem Bereich des Flusses gehört und den Notruf gewählt.
Daraufhin rückten zunächst die Feuerwehr mit den hauptamtlichen Einsatzkräften, mit dem Löschzug Altstadt und Hervest I sowie Tauchern aus. Am Lippeufer suchten die Einsatzkräfte den Bereich mit Scheinwerfern ab, bis sie Rufe und Lichtschein von der gegenüberliegenden Uferseite in Holsterhausen bemerkten.
Der Löschzug Hervest I machte sich daraufhin auf den Weg zur anderen Uferseite. Zusätzlich wurde auch der Löschzug Holsterhausen alarmiert, der ebenfalls zur Lippe ausrückte. In der Nähe der A 31-Brücke/Hagenbecker Straße sahen die Feuerwehrleute dann zwei Männer mit einem Kanu, die mitten in den Lippewiesen standen, um Hilfe riefen und mit dem Licht ihrer Handys auf sich aufmerksam machten.
Feuerwehr und Rettungsdienst führten die beiden Männer, die wohl mit ihrem Kanu an den dortigen Stromschnellen gekentert waren und sich aber selbst aus dem Wasser retten konnten, zum Rettungswagen. Anschließend wurden sie ins Krankenhaus gebracht. Auch das Kanu wurde durch die Feuerwehr geborgen. Die beiden durchnässten Kanuten wurde zur weiteren Versorgung mit Rettungswagen ins Krankenhaus transportiert.
Keine Kommentare
Leave a comment
Sie müssen eingeloggt sein um einen Kommentar zu hinterlassen.