Wird Marl 2025 „pleite“ sein?
Politik diskutiert über den Haushalt in morgiger Ratssitzung
Marl. Aufgeschoben, nicht aufgehoben: Der Haupt- und Finanzausschuss hat die Beschlussvorlagen zum Haushalt 2025 einstimmig in die Sitzung des Rates am Donnerstag (12. Dezember) vertagt. Dann sollen alle relevanten Punkte samt Satzung und Stellenplan diskutiert und eine Entscheidung über das Zahlenwerk getroffen werden. Ebenfalls einstimmig beschlossen wurde die Aufstellung des Bebauungsplans für den Bürgerradweg an der Westerholter Straße in Alt-Marl.
Stadt bilanziell überschuldet
Anfang November brachte Marls neuer Kämmerer Daniel Greb den Verwaltungsentwurf des Haushaltsplans für das Jahr 2025 in den Stadtrat ein. Das Zahlenwerk weist ein Millionendefizit aus. Die Ausgleichsrücklage und allgemeine Rücklage werden im nächsten Jahr aufgebraucht.
Ende 2025 wird die Stadt bilanziell überschuldet sein. Damit bleibt Marl weiterhin in der Haushaltssicherung. „Die finanziellen Spielräume werden erheblich enger“, sagt Daniel Greb. Fest steht aber auch: Alle Städte im Kreis Recklinghausen werden mit Defiziten in die Haushaltsplanung für 2025 gehen.
Beim Blick über den Kreis hinaus ist die Situation nicht besser: Bereits 2024 konnten nur noch 18 Kommunen in NRW einen strukturell ausgeglichenen Haushalt darstellen. Die Haushaltsreden der Fraktionsvorsitzenden werden in der Ratssitzung am Donnerstag erwartet.
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