Verkaufsoffener Sonntag – nicht im Marler Stern

Marl. Seit der letzten Ratssitzung sorgt die erneute Entscheidung der Politik gegen drei geplante verkaufsoffene Sonntage im Maler Stern für Unmut und Unverständnis bei Kunden, bei den Mitarbeitern in den Geschäften und beim Stern-Management. Während das Thema „Verkaufsoffene Sonntage“ in den umliegenden Städten gar kein Thema ist – dort ist erlaubt, was in Marl verboten ist – stellen sich hier Verwaltung und Politik quer.

Drei Termine hatte der Verband der Gewerbetreibenden bereits im Mai beantragt, passend zu den geplanten Veranstaltungen Marler Seefest (9. Oktober), Antikmarkt (6. November) und Weihnachtsmarkt (18. Dezember). Monatelang passierte gar nichts, bis im September der Antrag endlich behandelt wurde. Dann kam die Ernüchterung: Wie im letzten Jahr stimmte der Rat mit Mehrheit dagegen. Seitdem die Gewerkschaft ver.di. erfolgreich gegen einen verkaufsoffenen Sonntag in Gladbeck geklagt hatte, befürchten die Politiker in Marl wohl Ungemach.

Seitdem kochen die Emotionen hoch. Eine Reaktion, mit der die Mehrheitspartei im Rat, die SPD, wahrscheinlich nicht gerechnet hatte. Denn mittlerweile hat sich Fraktionsvorsitzender Peter Wenzel mit einem Vorschlag eingeschaltet. Demnach soll der Bürgermeister kurzfristig zu einem Gespräch mit den Gewerbetreibenden, ver.di, DGB, Kirchen, Kommunalpolitik und Verwaltung einladen, bei dem möglicherweise ein Kompromiss gefunden werden kann.

Das stimmt auch Centermanager Olaf Magnusson zuversichtlich. Er sagt: „Wir tun alles dafür, im Gespräch zu bleiben und die Gegner möglichst umzustimmen. Vielleicht gibt es ja doch noch eine Kehrtwende bei den Verantwortlichen.“

Freitag, 16. September 2022, 11:40 • Verfasst in Marl

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