Kohlefrachter rammt wichtige Brücke in Dorsten

Bild: Dieser Frachter krachte gegen die Kanalbrücke der B224 in der Dorstener Mitte. Fotos: Bludau

Dorsten. Kurz vor Mitternacht rammte auf dem Wesel-Datteln-Kanal (WDK) im Bereich der Dorstener Innenstadt ein sogenannter Schubverband mit Kohle, der in Richtung Marl unterwegs war, in Höhe der Bundesstraße 224 (Borkener Straße) die dort über den Kanal führende Brücke. Die Straßenbrücke ist eine der wichtigsten Verbindungsstraßen in Dorsten und wurde noch in der Nacht von der Polizei in beiden Richtungen für den Straßenverkehr gesperrt.

Bild: Nach dem nächtlichen Unfall wird der Schiffsführer aus dem zerstörten Fahrstand geborgen.

Warum der rund 170 Meter lange Frachter mit seinem Führerhaus gegen die Unterseite der Brücke krachte, ist noch nicht ganz geklärt. Eine Vermutung besteht darin, dass aufgrund von Niedrigwasser im Rhein das Schiff nur zum Teil beladen wurde und daher höher im Wasser liegt, als normalerweise.

Bild: Platt wie eine Flunder: Das Führerhaus des Frachters.

Beim Aufprall wurde das gesamte Führerhaus des Schiffes zerstört und nach hinten weggerissen. Der Frachter konnte einige hundert Meter weiter dann am Ufer von der Besatzung festgemacht werden. Der Schiffsführer, ein 42-jähriger Mann aus Polen, wurde schwer verletzt. Die Person wurde
von der Feuerwehr mit Hilfe einer Drehleiter aus dem Fahrstand geborgen und ins Krankenhaus gebracht.

Bild: Hier geht nichts mehr: Die Kanalbrücke ist vorerst gesperrt.

Die Straßenbrücke, eine der wichtigsten Verbindungsstraßen in Dorsten, wurde noch in der Nacht von der Polizei in beiden Richtungen für den Verkehr gesperrt. Ein Sachverständiger wird die Brücke nun erst einmal begutachten.

Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei stehen abr noch ganz am Anfang.

Nachtrag: Der Sachschaden wird auf 200.000 EUR geschätzt. Der Kanal ist seit Donnerstag Nachmittag für die Schifffahrt wieder passierbar.

Donnerstag, 18. August 2022, 13:00 • Verfasst in Dorsten

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